Dienstag, 25. September 2007

Präsidentenwahl in Beirut geplatzt

Vorher Ben Eliezer-II: Das Interview wurde zwar noch nicht online präsentiert, jedoch erläutert die JPost Inhalte, die meiner vorigen Analyse entsprechend nahe kommen: "We need to break the cycle," Ben-Eliezer said in an interview with Army Radio. "Freeing Barghouti could start a process that would succeed in both moving the diplomatic negotiations forward and in freeing Schalit." He added that until now, there have been no positive developments in the Schalit case. Explaining his view, Ben-Eliezer said: "[PA President Mahmoud] Abbas has not delivered anything just yet, and [PA Prime Minister] Salaam Fayad is a well-respected man, but these two gentlemen are just not enough. Releasing Barghouti will help strengthen them." On the other hand, Ben-Eliezer said Barghouti was also "well-respected by Hamas. For us he might be a murderer, but I'd like to remind you that Arafat was no less of a murderer, and we approached him as well."

Beirut (dpa) - Die für heute im Libanon geplante Wahl eines neuen Staatspräsidenten ist gescheitert. Die pro-syrische Opposition [General Aoun] boykottierte die Sitzung des Parlaments, so dass die notwendige Zwei- Drittel-Mehrheit der Abgeordneten nicht zu Stande kam. Mit dem Boykott will die Opposition die Fraktion von Ministerpräsident Fuad Siniora zwingen, einen Kompromisskandidaten vorzuschlagen. Siniora und seine Mitstreiter wollen dagegen keinen Präsidenten akzeptieren, der nicht gegen den Einfluss der einstigen Schutzmacht Syrien kämpft. Die nächste Sitzung wird auf den 23. Oktober anberaumt. Hier noch die recht komplette Pressekonferenz von Samir Geagea, von der man in Deutschland in Berichten im Radio hört.

Neues? von den freizulassenden 90: Israel's planned release of 90 Palestinian prisoners has been pushed back until early next week, Prisons Authority said Tuesday. Prime Minister Ehud Olmert's office had said earlier this week the release would likely take place on Wednesday. Officials cited technical reasons for the delay. The Jewish holiday of Sukkot begins on Wednesday, and many government offices will be closed. [Nach palästinensischen Angaben ist die Liste bereits fertig gestellt, so daß diese Ausrede kaum geltend gemacht werden kann.] +++++ Nahe dem Kissufim-crossing werden zwei nach Angaben der IDF bewaffnete Palästinenser bei dem Versuch israelsiches Territorium zu infiltrieren verhaftet. +++++ Momentan häufen sich wieder Übergriffe der "friedlichen Siedler aus der Nachbarschaft" auf palästinensische Zivilisten. Ein Junge wird bei Kiryat Arba mit einem Messer verletzt und nahe Bethlehem wird eine Ambulanz-Besatzung mit Baseball-Schlägern und Gewehrschäften durch zionistische Friedensboten verprügelt. Ebenso planen Rightist activists to build 5 new outposts in West Bank over Sukkot. Keine abbauen, aber neue hinstellen lassen. Bravo! +++++ Im Zentrum von Nablus kommt es zu einem Granatangriff der Al-Aqsa-Brigaden auf marodierende IDF-Milizen. Daneben berichtet die Hamas das der vierte Hamas-Operative seit Freitag von der IDF in Nablus verhaftet worden sei. Dies führt uns unweigerlich zur Geschichte "Tel-Aviv" zurück. Wir werden bald sehen, ob die Berichte vor lauter berechtigtem Jubel über verhinderte Attantate auch die richtigen erwischt haben. Ich tippe hingegen auf nicht und erwarte am Donnerstag morgen einen Anschlag. +++++ The Jerusalem Municipality said Monday that 1,900 new apartments will be constructed in the east Jerusalem neighborhood of Isawiya, in an effort to improve the quality of life for Arab residents of the city. .... Prime Minister Ehud Olmert has in the past listed Isawiya as one of at least six outlying east Jerusalem Arab neighborhoods which should be transferred to full Palestinian control as part of a peace accord with the Palestinians. +++++ Ari Harrow, aussenpolitischer Berater Netanjahus bei Ruthie Blum: One on One: 'It's a temporary blip in the polls' [Damit mir keiner sagen kann, er habe nicht gewußt was Netanjahu denkt. :-)]

Und zu Letzt: Michel Sabbah, der lateinische Patriarch hat sich gegenüber katholischen Mediendiensten pro-Hamas-Dialog geäußert. Von Übergriffen auf die katholische Gemeinde Gaza berichtet er nichts.

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