Samstag, 1. September 2007

Abbas fuels tensions

Nach den zweiten gewaltätigen Freitagsausschreitungen in Gaza City wirft sich Mahmoud Abbas in feldgrau und beruft eine dringliche Besonderssitzung des ramallahnischen PLO-Apparates ein. Nachdem Abbas im Juni noch durch zögerliches Lavieren eine breite Verteidigungsfront der zahlenmäßig überlegenen Fatah gegen die Hamas-Machtübernahme mitverhindert hatte möchte er nun die von der Fatah inszenierten Prügelszenen für PR-Zwecke nutzen. Sowohl die politische als auch "militärische" Wirkung der Demonstrationen ist gleich Null. Die Hamas hat im Gegenzug 8 Al-Aqsa-Brigaden-Mitglieder verhaftet und eine Kaution von 250$ festgelegt. Da die Al-Aqsa-Brigaden im Gazastreifen ein Doppelspiel aus Beteiligung an Attacken auf Israel und [Mit-]Organisation von Demonstrationen betreiben darf die formale Unterstützung seitens des PLO-Bodies in Ramallah als äußerst bedenklich eingestuft werden. Al-Aqsa verlautbarte den gestrigen Abschuß einer Qassam-Rakete auf Sderot, die al-Burqa-Miliz bekannte sich zu einem Angriff auf ein israelsiches "Fahrzeug". In Zusammenarbeit mit der DFLP wurden auf den Kisufim-Posten der Israelis zwei Granaten abgefeuert. Desweiteren ist ein Bombenattentat auf das Auto eines Hamas-Mitglieds der Fatah zuzurechnen. Bedenkt man die Gefährlichkeit von israelischen Gegenschlägen für Zivilisten ist diese Nadelstichtaktik absolut verwerflich. Damit meine ich nicht die Al-Aqsa, die als Terrororganisation bei mir sowieso auf dem Index steht. Damit meine ich Herrn Mahmoud Abbas, auf dessen Ruf die Al-Aqsa freitäglich zu Demos willig erscheint, auf dessen ruf Attacken auf Israel einzustellen sie jedoch nicht hört, weil es diese Rufe nicht gibt. Zwischen die Fronten begibt sich die Palästinensiche Journalistenvereinigung, die um Unterstützung für die Forderung an die EF Jopurnalisten nicht mehr zu belästigen wirbt. Im vorgetragenen Fall eines verprügelten Journalisten durchaus zu Recht. Dieser wurde jedoch nur leicht verletzt, während zwei französische Journalisten durch eine Explosion unbekannten Ursprungs schwerer verletzt wurden. Es sieht etwas albern aus, wenn man auf eine Demo geht auf der beide Seiten bewaffnet erscheinen und sich dann beschwert, das man etwas ab bekommt. Ingesamt ein Armutszeugniss für die Hamas und Abbas. Die Hamas hat ihre Leute nicht unter Kontrolle und deren Ausbildung ist mangelhaft. Die Fatah hingegen schickt bewußt Leute in Szenarien die lebensgefährlich sind um der Welt zu zeigen wie schlecht die Hamas sei.

Aufgrund der Berichterstattung über Danny Rubinstein [Haaretz] über seinen Auftritt bei der UN-Veranstaltung in Brüssel wurde dieser von einem Besuch einer Veranstaltung der ZF [Zionist Federation, England] am Wochendende ausgeladen. Der ZF-Führer Andrew Balcome ist mit Aktionen gegen Medien bereits mehrfach aufgefallen. Als extrem stark aufgearbeitetes Beispiel darf man den hinterlegten post von The Heatlander über die Bowen-Affaire bezeichnen. Nun, das wäre ja keine große Sache gewesen: Rubinstein verwendet das Unwort "Apartheid" und wird danach von Zionisten von einem Kongress ausgeladen. Dem lahmen Webcrawler vom MSN-search sei Dank belegen jedoch das die Ankündigung und die Inhalte des Vortags von Rubinstein bereits Anfang August von den Zionisten von ihrer Webseite entfernt wurden. Klasse Stil, Balcome! Die Ausladung Wochen zuvor vorbereiten und dann medienträchtig zwei Tage vor dem geplanten Event eine Ausladung entgegenschmettern!

PS: Im Gazastreifen begann heute die Schule ohne neue Schulbücher. In der Westbank gibts neue Schulbücher, aber die Lehrer streiken.

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