Donnerstag, 20. September 2007

IDF kills one

Ein 17-jähriger wahrscheinlich unbewaffneter Palästinenser wird im al-Bureij-Camp bei einer Militäraktion der IDF mit mehreren Panzern und Begleitfahrzeugen zuerst von einem Granatsplitter getroffen und danach von einem Bulldozer überfahren. Im selben Gebiet waren am Morgen 2 Hamas-Milizionäre bei einem Schußwechsel mit Kampf-Hubschraubern verletzt worden. Bei einer ähnlichen Aktion südlich von Rafah werden 20 Palästinenser verhaftet. In der Westbank geht die Belagerung von Nablus in den dritten Tag. Dort marodieren israelische Milizen, der angebliche Grund ist das sie eine Hamas-Zelle suchen, die einen Terroranschlag in Israel verüben soll. Unter dem selben Grund wird nun auch Qalkilia belagert. Die ramallahnische Regierung beschwert sich formal bei der israelischen Regierung über die Vorfälle in Nablus. ["This also leads us to enquire whether the assault was a plot prepared in advance by the Israeli government, aimed at deliberately spoiling the efforts of US Secretary of State, Condoleezza Rice to reach positive results between the Palestinians and the Israelis before the US-sponsored autumn summit."]Während Israel Pläne für die Hausmeister-Taktik [des abgedrehten Stroms] wälzt [Yom Kippur steht an, erst danach ist eine Realisierung wahrscheinlich] sprechen sich sämtliche Milizen im Gazastreifen gegen ein Ende der Attacken auf israelisches Territorium und israelische Basen aus. Mit Ausnahme der Hamas, die versucht einen Waffenstillstand zu organisieren.

Wie zu erwarten bekommt Netanjahu nach seinem nächtlichen Seelenstrip über die Syrien-Affaire: ["When the prime minister takes action in important and necessary matters, and generally when the government is doing things for the security of Israel, I give it my endorsement," he said. "I was party to this matter, I must say, from the first minute and I gave it my backing, but it is still too early to discuss this subject." Q: "Did you congratulate him [Olmert] on the operation?" Netanyahu: "Personally, yes."] massiven Gegenwind aus dem PM-Office. Entsetzen und Wut des defense establishments schäumt dem armen Bibi entgegen. Während dessen wird auch über den Rice-Besuch ein Maximum an Zensur gelegt:
All sides have revealed little on the specifics of their talks, and details of the planned international gathering, expected to convene in mid-November or early December in Washington, remain unclear. Eben mit Ausnahme das man ein Truthahn-Treffen mit einer Nicolaus-Friedensorgie abzulösen gedenkt. Olmert selbst sieht sich genötigt am heutigen Abend in Dutzende schwelende parteiinterne Streits auf einem Kadima-Treffen mit einerm Machtwort einzuschreiten. Es wird blumig eine "major policy address on diplomatic issues" angekündigt, die Erste seit Monaten für sein Parteivolk. Ob er auch das Bürokratie-Monster adressieren wird ist mir nicht bekannt: "Researchers believe the government does not implement 70 percent of its resolutions. More cautious estimates speak of 40 percent, but scholars agree on one thing: Unapplied cabinet resolutions are the primary cause for public distrust for its leadership. Government Secretary Oved Yehezkel intends to do something about it next week." Sehr bedeutend ist hingegen die offizielle Beschwerde bezüglich israelischer Luftraumverletzungen über libanesischem Staatsgebiet, die nicht etwa die UN, oder die Friedenstruppe abgeben darf sondern... das amerikanische Aussenminsterium.

Zitat des Tages kommt von Gilad Erdan, Likud [Antwort auf Vorhaltungen wegen Bibs Äußerungen]: "We would expect [Prime Minister Ehud Olmert], who only two months ago [wrong, earlier] exposed Israel's nuclear capability through his endless blabber, to stay quiet and not create a fuss over nothing."

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