Dienstag, 18. September 2007

Caution: War-Hoax infects Internet

In der Art der grausam-dümmlichen Kriegslügen, die vor und während des Irak-Krieges im Internet gestreut wurden bastelten die berüchtigten "Janes Defense"-Amateure für geschätzte 20 000 US$ aus der Olmert-Portkasse eine Kriegsgrundlüge zusammen, die es bis in die Jerusalem Post und ins israelische Fernsehen geschafft hat. [Der orginale Vorfall wurde kurz von mir hier angeschnitten]

Dozens of Iranian engineers and 15 Syrian officers were killed in an explosion while attempting to mount a chemical warhead on a Scud missile in Syria on July 23. The blast spread lethal chemicals including the sarin nerve gas as well as VX gas. The Syrians and Iranian kept the incident under wraps, in an attempt to hide from the worlld their increasing cooperation to manufacture weapons of mass destruction
.

5 Fehler: 1. Von den Dutzenden Iranern fehlt uns leider jede Spur. Zeugen, Feuerwehrleute, Klinikpersonal berichten von syrischen Soldaten [Rekruten]. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt al-Masalmjiah in einem Militärkomplex, der als Ausbildungszentrum beschrieben wurde. Unmöglich die Existenz von Dutzenden Toten Iranern geheim zu halten. Desweiteren hätten alle Beteiligten umluftunanbhängige Atemschutzgeräte, die Feuerwehr auf alle Fälle Ganzkörperschutz bei der Löschung des Feuers tragen müssen. Also wenn schon häten "Dutzende Feuerwehrleute" Symptone für eine toxische Vergiftung zeigen müssen. Nada: Man habe das Feuer gelöscht. Punkt. 2. "attempting"? Die Syrer galten in den 90er als Vorreiter in Sachen Entwicklung von chemical-warhead-Bestückung von Scud-B-Raketen, da die Russen bei ihren Raketen-Lieferungen diese Möglichkeit verbauten. 3. Der Vorfall ereignete sich am 26. Juli und nicht am 23. Juli. [Schlampig - mehr Schlampig - Olmert] 4. "Sarin as well VX"? Die Sarin-Verwendung wurde vor einem Jahrzehnt eingestellt. Falls es wirklich noch Bestände an VX-Gas in Syrien gibt [siehe Saddam] dann bestimmt nicht in einem Militärkomplex in einer Kleinstadt in den jeder drittklassige Janes-Weekly-Depp rein und raus kann. 5. "incident under wraps" - Schade das wir davon längst wissen.

Hinweis: Falls das syrische System einen Chemie-Waffen-Unfall [oder das israelische System den letzten Chemie-Unfall in Ramat Hovav] unter den Teppich kehren will hat es ganz schlechte Karten. Theoretisch könnte [in der Art von "men-in-black"] entsprechend ausgerüstete Sondereinheiten zwar die "Dutzenden" Toten verbrennen, den Brand löschen, ein Teil des Gases eventuell binden [es verbrennt nicht, der Siedepunkt liegt bei 298°] um dann mit dem "Blitzdings" die Erinnerungen der Stadtbewohner manipulieren. ABER sie können den Indikator "Langzeitschädigungen" nicht kontrollieren. Nach bereits geringfügigen Intoxikationen mit Phosphorsäureestern sind nach der Ausheilung der Vergiftung das Nervensystem, Nieren und Lebern extream auffällig anfällig. Das heißt für die Beduinen bei Ramat Hovav genauso wie für die Sunniten in al-Masalmjiah das ihr Gesundheitszustand der lebende [eher sterbende] Beweis für einen Unfall darstellt. In Ramat Hovav sind wir uns sicher...

Selbstverständlich hat dieser Hoax nichts mit der möglichen Existenz von Chemiewaffen in Syrien und dem Iran und einer möglichen Zusammenarbeit in diesem Bereich zu tun. Aber Beweise. Beweise sehen anders aus.

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