Sonntag, 9. September 2007

Hebron-Clashes - 20 hurt

An die 20 Studenten der Hebron-Universität wurden heute bei einer Demonstration gegen die Erhöhung von Studiengebühren von Fatah-Prügelbanden verletzt und verhaftet. Nachdem das Rektorat der Universität eine Demo auf dem Camous nicht erlaubt hatte fand diese vor dem Gelände statt. Im Verlauf der Ausseinandersetzungen wurden auch Journalisten verprügelt, Kameras konfiziert. Zuvor hatte die Universitätsleitung einen "politischen Hintergrund" bei der Demonstration vermutet. Wie auch bei den Vorfällen im Gazastreifen erhob die FPA [Foreign Press Association] schwere Vorwürfe gegen die Schlägerbanden und ihre Verantwortlichen.

"Until now, I personally, see that there is no clear agenda, and I don't even know if it will be a conference or a one-day meeting as some circles recently talked about." Hosni Mubarak äußert sich am Sonntag verstimmt und im Namen verschiedener regionaler Führer sehr negativ über die Arbeit der amerikinischen Regierung bezüglich des Treffens in Washington [irgendwann im November]. Zudem verweist er auf ein Problem der derzeitigen betriebsamen Untätigkeit: Die Regionalführer die als Paten der Lösung eigene bargain-chips [Verbesserung der diplomatischen Stellung Israels] einbringen sollen werden seit dem Rice-Besuch bei der arabischen Liga geschnitten. Nehmen wir das Beispiel Jordanien: Dort wird zwar gerne ein Entgegenkommen bei allen Plänen der US-Admin voraus gesetzt und erwartet das Jordanien in Sachen Wirtschaft und Aussenhandel die Westbank-Palästinenser unterstützt, doch bedenkt niemand das die Jordanier selbst unter Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsschwäche zu leiden haben. Es wird ausgeblendet das 1,5+x Millionen Iraq-Flüchtlinge das Land belasten und das Billiglohnkräfte aus arabischen Ländern den heimischen Arbeitsmarkt verwässern. Das Land Jordanien hat derzeit außer immensen Reisekosten des Königs nichts von den vagen und zum Teil nicht vorhandenen Plänen, die man jedoch zu unterstützen hat. Es bestärkt den Eindruck das die Juli-Rede des Präsidenten Bush nur ein Stück rhetorischer Geschichte darstellt, dessen Inhalt gleich Null ist. Kleinere, eher kosmetische und vor allem alte Pläne werden schneckengleich in Gang gesetzt. Zudem hat sich die israelische Seite bislang jeglicher Annäherung faktisch verschlossen und läßt schon mal wie heute übers Radio verlautbaren das man einen Krieg im Gazastreifen gewinnen würde, da man "zehn Mal mehr an Kollborateuren vor Ort und Zehntausende unter Waffen dort stehen habe".

Gideon Levy: This is how the moderates look

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