Der Präsident aller Palästinenser Mahmoud Abbas trifft heute in Moskau zum Auftakt eines dreitägigen Besuchs den russischen Aussenminister Sergej Lawrow. Für die russische Seite Gelegenheit ihr Gewicht im derzeit politisch vollständig durch die USA kontrollierten Quartett zu stärken. Lawrow-Putin sind strikte Vertreter einer Politik des Dialogs mit der Hamas und grundsätzlich gegen die Isolationspolitik des Westens, strikte Kritiker der israelischen Besatzung [bei gleichzeitigen sehr warmen diplomatischen Beziehungen, nicht allein wegen extrem putin-nahen jüdischen Oligarchen, die wiederum für eine Renaissance des Judentums Pate stehen und dabei sind die Vorreiterrolle des amerikanischen Judentums streitig zu machen.] und mit der Besetzung des Postens des Quartett-Sonderbotschafters Tony Blair unzufrieden. Auch geopolitisch sind Russland und der Westen bezüglich der Versuche der USA in der kaukasischen Region Fuß zu fassen [Erdöl] und die "Achse des Bösen" die von Russland weiterhin Waffenlieferungen erhält zu bekämpfen auf Konfrontationskurs. Für Abbas hingegen werden sich die Gespräche schwierig gestalten. Auf seinen bisherigen Touren mußte er um finanzielle Unterstützung zu erhalten nur die Strategie der Geberländer abnicken. Nun wird er in Russland kein Geld erhalten und wird versuchen die Russen auf die westliche Strategie einzuschwören. Genauso wie PM Olmert mit seinem letzten Besuch scheiterte [Russland solle etwas unternehmen damit sich der Iran "fürchtet"] wird auch die Abbas-Mission erfolglos sein. Da es sich jedoch um einen arbeitsbesuch handelt ist die Mission für künftige Unternehmungen extrem wichtig.
Die Dahlan-Front schlägt zuruck: Nachdem am Freitag der 200-Seiten-Report zum Putsch der Hamas im Gazastreifen etwa 60 zumeist Dahlan-orientierte Fatah-Offiziere schwer beschuldigte und diese mit einem Tribunal bedrohte melden sich einige der Angeklagten mit schwerer Kritik. Samir Masharawis Punkt Abbas habe mit Tayeb Abd al-Rahim [der den Report zu verantworten hat] den Bock zum Gärtner gemacht ist schlicht großartig. Mashrawi behauptet Mahmoud Abbas habe eine Woche vor dem Ausbruch der Kämpfe bei einem Treffen des Fatah-central-comittee aufgrund der Situation in Gaza [Gewalt, verstärkte israelische Angriffe, Dahlan auf Urlaub und ein Problem] sieben hervorragende Mitglieder, darunter Tayeb Abd al-Rahim selbst beauftragt in den Gazastreifen zu reisen um dort für Ordnung zu sorgen. ["You are authorized to do whatever you consider necessary to bolster Fatah"] Mashrawi hat durchaus recht, wenn er behauptet das keiner der Beauftragten jemals in den Gazastreifen gelangte. Ob seine Anschuldigung die Herrschaften hätten sich vor der Verantwortung gedrückt richtig ist wird zu klären sein. Damit wäre jedoch tatsächlich das Ergebniss des Berichts, das die Führer vor Ort und vornehmlich die Dahlan-Clique die verantwortung zu tragen haben nicht nur falsch, sondern auch als eine fatahistische Säuberungsaktion zu sehen. ["The grievances being aired reflect the rifts that have plagued the organization for many years: They revolve around the inter-generational struggle the veteran leadership of the central committee, whose members have been around since 1987, and the leaders of the Tanzim, the grass-roots figures that emerged and lead the Palestinians during the first intifada and include Dahlan and Masharawi, who belong to a middle generation and are unable to reform Fatah. Dahlan and his supporters became, over the years, political rivals of the central committee members. Now Dahlan's supporters claim that that committee is settling old scores through the commission of inquiry."] Zweitens wirft Mashrawi dem "Rais Abu Mazen" selbst vor einen strategischen Fehler begangen zu haben, in dem er auf Ausgleich mit der Hamas setzte. Die erste Antwort für den staatsreisenden Abbas gab Nabil Amr: "There are no personal accusations against members of the committee since they did not have specific responsibilities in the events." [, die Partei die hat nämlich immer Recht.]
Saudi-Weapons-Deal-Update: Verschiedene Demokraten kündigen Widerstand gegen die Bushpläne an, die von den Parlamenten abgesegnet werden müssen. Auch Tom Lantos [D-Cal][strikt pro-Israel] hat Bedenken: He told the Boston Globe that he still has several reservations about the deal. "This is not a sale at Macy's that you go in and buy a bunch of stuff."
MK Yachimovich blasts government economic plan for 2008 +++ Five Palestinians wounded in IAF strike in central Gaza [Zwei Islamic Jihad, ein al-Aqsa, zwei Zivilisten] +++ "Prime Minister Ehud Olmert is exploring the idea of allowing Jordanian forces, and not NATO troops, into the West Bank to help the Palestinian Authority fight terrorism, The Jerusalem Post has learned. What Olmert has in mind, and what has been raised in recent meetings with Jordan's King Abdullah II, is not the Badr Brigade - a group of Palestinian soldiers inside the Jordanian Army - but rather "regular" Jordanian Army troops, Beduin who have experience fighting terrorism. ... Vice Premier Haim Ramon told Israel Radio on Friday that Israel should withdraw from most of the West Bank and that NATO forces could replace the IDF in the areas evacuated. Although Ramon is a close Olmert confidant, this idea is not considered to be one that Olmert is pushing or even necessarily supports. While there is widespread speculation a NATO force would be deployed as part of a peace agreement, Olmert's idea for an Arab force in the West Bank is something that could be implemented well before a final-status agreement was finalized." [NATO, das sind iÜ wir. Olmert hat das deutsche Kontingent am Wochenende für seine arbeit im Libanon gelobt... Nachtigall...] ++++ Gesten: Israel läßt etwa 150 palästinensische Flüchtlinge in die Westbank einreisen. Eine Gruppe aus Ägypten, eine Gruppe Ex-Iraker. ++++ Weitere Irritationen: "We have started very seriously to talk with Mr. Abbas on a peace process and questions that can allow a Palestinian state to be established." PM Olmert last week. "Abbas denies he and Olmert discussed establishing Palestinian state" [heute, Israel Radio] ++++ The High Court of Justice rejected Chief Ashkenazi Rabbi Yona Metzger's petition against Attorney General Menachem Mazuz Monday. Metzger had submitted a petition against a scathing report published by Mazuz regarding the rabbi's alleged fraudulent activities, saying that the attorney general had no right to make his findings public before a hearing had been held.
Editorial: Dina Ezzat "Peace Games". "Our apartheid state", Yossi Paritzky.
Montag, 30. Juli 2007
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