Donnerstag, 26. Juli 2007

Schnelle Runde

Die Fatah-Milizen erhalten über Jordanien 1000 M16-Schnellfeuergewehre. +++ Als wesentlicher Baustein für künftige Verhandlungen wird die vertrauensbildende Maßnahme "Koordinierung ziviler Funktionen" mit entsprechendem gemeinsamem Ausschuß angesehen. Diese ständige Vertretung zwischen Israel und der PA wurde mit dem Hamas-Wahlsieg eingefroren. [The Coordination and Liaison offices deal with routine civil matters in the PA: entry permits into Israel, Palestinians who need medical treatment in Israel, water, electricity, management of crossings, ...] Die Bosse der Angelegenheit kennen sich bestens. Auf israelischer Seite Brigadier General Yoav Mordechai [Kosename "Poli"] , der sich im Übrigen zuletzt einen sehr guten Namen gemacht hat. Sorgte er doch dafür das Siedler von Abei Ad [Illegaler Outpost] 300 Olivenbäume die sie von Palästinensern zuvor gestohlen hatte zurück geben mußten. Da er nach dem Prinzip "Generals go - Settlers stay" nicht mehr so lange in den Besetzten Gebieten Dienst tut darf er gerne die Zeit entsprechend nutzen. Auch die reibungslose Willkommensfeier für die 256 freigelassenen Palästinenser geht auf seine Kappe. Problematisch wird es für ihn allerhöchstens wenn die "Gerüchte" über einen Rückzug auf 30% der Westbank durch die Israelis umgesetzt werden. "Illegale Outposts" auflösen, für das er allerdings als Chef der civil administration -Westbank- zuständig wäre mußte er poltisch nur einmal umsetzen. Im Grundsatz spielt die Homesh-Hebron-Situation den Generälen in die Hand. Radikale Siedler, die sich daneben benehmen darf man härter anfassen. Die politische Besetzung des PA-Gegenstücks birgt Brisanz: X-Terrorfürst Hussein al-Sheikh, der als modisch gewandelter Handyfreak eher eine Witzfigurt abgibt ist grundsätzlicher Gegner des inhaftierten Marwan Barghouti. ["Es ist nicht Teil der Fatah-Strategie, unschuldigen Menschen Leid zuzufügen und Angriffe in Israel durchzuführen." August 2002. Witzbold und Zahlmeister des Terrors -Ein Brief von ihm an Arafat zwecks Unterstützung von Selbstmordattentätern galt als schlüssiger Beweis für Arafats direkte Terrorverwicklung-.] Über die rolle von al-Sheik gibt es verschiedene Versionen. Diese sehr gute Übersicht bezieht nicht die Rift zwischen Dahlan und al-Sheikh bezüglich palästinensischer Gefangener mit ein. Es gab schon immer zwei Arten von Gefangenen in israelischen Gefängnissen: Diejenigen, die der jeweilige Fatahist gerne dort sieht und die anderen die er frei haben will. Hier tendierte Dahlan als Arafat-Kritiker zu eigenständigen Gedanken, während al-Sheikh brav Arafat folgte. Grundsätzlich gehören die Beiden in ein Bott, doch nach Dahlans Versagen könnte aus Dahlans Mann al-Sheikh das Gegenteil werden. Über seine Qualitäten brauchen wir nicht zu streiten: Er ist seit April auf dem Posten und hat bisher nichts getan als die Hand aufhalten. [Ach ja: 10 Verhaftungen über Nacht in der Westbank.]

Die JPost fragt: Was Palestinian Authority Chairman Mahmoud Abbas the target of an assassination attempt earlier this week? [PA security officials here told The Jerusalem Post several shots were fired at Abbas's home. Abbas was inside the house, but neither he nor any of his family members were hurt, they said.] GÄHN. DEr Generalstreik in Israel ist eine Woche ausgesetzt worden.

Keine Kommentare: