Dienstag, 17. Juli 2007

Mashal: Hamas offers PA departments to Abbas

In einer Pressekonferenz in Doha [Qatar] bietet Khaled Mashal kurz vor dem PLO-Treffen in Ramallah überraschend die Kontrolle über sämtliche Regierungseinrichtungen mit Ausnahme der Sicherheitsdienste [Innenministerium??] der Regierung unter Abbas/Fayyad an und weist damit erneut die Vorwürfe zurück, das die Hamas einen Islamischen Staat im Gazastreifen gründen wolle. Dieser sehr schlaue taktische Schachzug weicht die Linien der Isolations-Befürworter auf. Wie zu erwarten spricht sich Massimo D'Alema auch erstmals ein westlicher Aussenminister gegen den Ausschluß der Hamas aus.

Warnung an alle Sekretärinnen Israels: Tony Blair wird heute in Jerusalem erwartet! [A suitable building for Blair's office in Jerusalem has not yet been found due to high real estate prices. :-)] Die einzige geklärte Personalie ist die Benennung von Nick Banner als Chief of Staff, einem Mitarbeiter von Sir Nigel Sheinwald, Blair-Berater und hochrangiger Diplomat, im letzten Herbst "Geheimunterhändler" für Blair in Damaskus und heute britischer Botschafter in Washington. Sheinwald gilt als pro-Europäer und pro-Israeli, was für die Büroorganisation durch Banner in Jerusalem eher positiv zu werten ist.
Das israelische Kabinett hat endlich die Liste der 250 freizulassenden Fatah-Angehörigen abgesegten. Gegenstimmen: Mofaz, Liebermann, Yishai. Bis zur Freilassung muß noch eine Frist von 48 Stunden eingehalten werden um ein gerichtliches Vorgehen gegen einzelpersonen auf der Liste möglich zu machen. Mittlerweile sehr unklar wird die Angelegenheit der "Pardon-Liste" bezüglich Fatah-Kämpfer in der Westbank. Angeblich hätten doch nur 93 von der Liste unterschrieben, wobei man die Gesamtzahl der unter Waffen stehenden Milizionäre eigentlich in den Tausenden sehen muß. Während dessen hat die DFLP eine Entwaffnung nach dem "Pardon-Muster" abgelehnt. +++ 3 Qassam-Rakten auf israelisches Territorium abgefeuert. Berichte von Übergriffen der ExecutiveForces der Hamas auf Fatah-Einrichtungen und auch gegen Gewerkschaftler verstummen nicht.

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