Die taktischen Spielchen der Olmert-Regierungstrottel nehmen absurde Endzeitzüge an. Die am Dienstag durch Shin Beth und Justizministerium vorgelegte Liste von 250 Fatah-Mitgliedern die für eine als "goodwill" der Israelis an die Adresse der Notstandsregierung Abbas angebotene Freilassung in Frage kommen würden wurde gestern durch die Regierung zurück an die Ersteller geschickt. Mehrere Dutzend Namen seien nach den vor 4 Jahren unter Ariel Sharon aufgestellten Kriterien für eine Freilassung [2/3 der Strafe abgesessen + "no blood on the hand"] nicht mit einer Freilassung kompatibel. Der mit der Aufstellung beauftragte Moshe Shilo und vor allem sein oberster Dienstherr Daniel Friedmann ["Friedmann signed an IOU to Olmert when he was appointed as minister. And now he's paying it off." - Michael Chesyn] sind keine Idioten, die 2 von 3 nicht zählen können. Sie sind nützliche Idioten eines Idioten dessen Aganda und dessen Partei das Rechtssystem Israel in den Grundfesten aushölen will. Sämtliche Aktionen dieses Mannes zielen nur auf eines ab: Machterhalt. Durch den simplen Propagandatrick "Iiiich lasse keine Gefangenen mit Blut an den Händen frei!" durch die bewußte Aufnahme solcher Kandiadaten durch Wahlkampfhelfer Shilo erhofft er sich mehr als die 9% an Wählerstimmen die man ihm derzeit zuschreibt. Eine Farce.
Der nächste Wahlkämpfer, ein gewisser Ehud Barak der schon einmal von Protestwählern aus dem Amt gejagt wurde läßt mitteilen das die Avoda-Fraktion einer Budgetkürzing in Höhe von 1,3 Milliarden NIS nicht zustimmen werde. Die Kürzung wurde wegen verschiedener kriegerischer Auseinandersetzungen im Vorjahr notwendig. Sehr populär, jedoch solange der zuständige Minister jede Woche militärische Aktionen im Gazastreifen und der Westbank verfügt trägt er nicht gerade zur Entschlackung des exorbitanten Verteidigungshaushalts bei. Gleichzeitig läßt er Olmert durch seinen Staatssekretär Matan Vilnai mitteilen, das die Avoda nicht unbedingt nach dem Abschlußreport des Winograd-Komitees aus der Regierung aussteigen müsse auch wenn Olmert nicht wegen der Ergebnisse zurück treten würde. Das nächste Zeitschinden, man hofft das Damoklesschwert [Regierung aus Netanjahu und Lieberman] würde bestimmt bald verschwinden. Baraks Beliebtheitsgrad beim einfachen Volk in Nazareth sorgte für kreischende und in Ohmacht fallende Groupies.
An der Kriegsfront schießt die Hamas zwei Qassam-Rakten "zur Warnung" auf Sderot, der Sufa-crossing wird durch den Islamic-Jihad beschossen, der "Studentenkrieg" zwischen den Executive Forces der Hamas und Studentenverbänden bekommt neue Nahrung durch eine "Erstürmung" durch die EF der Al-Azhar-Universität, Israelische Siedler aus Enav zünden 150 000 m² Getreide von Palästinensern an, bereits 5 Tage lang sperrt die IDF Bewohner von Tul Karem, die jünger als 35 sind ein und mishandelt dafür ältere Personen, die sie rausläßt und auch aus Nablus werden Mißhandlungen vermeldet.
Erstmal darf sich der am 28.Mai durch die Israelis verhaftete Hamas-Minister Wasfi Quabaha, der seitdem "zum Verhör eingeladen" in israelischer Obhut lebt zu den Veruntreuungsvorwürfen seitens der Emergency-Regierung Abbas, die ihm vorwirft mehrere hunderttausend NIS gestohlen zu haben zurückweisend äussern. Sein Nachfolger Ashraf Al-Ajrami im Amt des Ministers für prisoners affairs hatte zuvor berichtet er habe die Beweise gegen Quabaha dem Generalstaatsanwalt übergeben. Ich kann zwar beim besten Willen nicht entscheiden ob Quabana das Geld geklaut hat oder nicht, jedoch verwundert mich stark das Herr Al-Ajrami im Buch von George Negus ["The world from Islam"- 2004] zwar über die enorme Armut im Gaza-Streifen berichtet hat und doch es strikt vermied einen Zusammenhang zur Fatah-Kleptokratie zu ziehen. Jetzt aber im Fatah-Amt, wenns gegen die Hamas geht, ist er plötzlich zum investigativen Korruptionskämpfer mutiert. Sonderbar, sonderbar.
Sonntag, 8. Juli 2007
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