Donnerstag, 9. August 2007

IDF shoots Unarmed

Ein unbewaffneter 22-jähriger der am hellichten Tag am Grenzzaun beim Kissufim-crossing "herumkrabbelte" wurde aus Sicherheitsgründen vorsorglich und in Selbstverteidigung durch die IDF-Miliz erschossen.

Hebron: Während die IDF-Miliz umfangreiche Operationen im Dorf Yatar, im Flüchlingslager Fawwar und in Dahiriya unternimmt, dabei eine Verhaftung tätigt und ein explosive-device zur Detonation bringt, danebst einen neuen Checkpoint errichtet vermeldet die Judea and Samaria District Police die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen Hillel Weiss, Professor an der Bar-Ilan-Universität. Weiss hatte gegen Hebron Division commander Colonel Yehuda Fuchs während der jüngsten Evakuierung zweier Familien aus Marktgebäuden in Hebron "I hope his mother will be bereaved, his wife will be a widow and his children orphans." geäußert und beteiligten Offizieren vorgeworfen sie würden sich schlimmer als die "Deutschen" benehmen. [Damit ist unklar ober die Nazideutschen meint, oder die am Ballermann.] Verteidigungsminister Barak im Tandem mit Gabi Ashkenazi [die mir immer besser gefallen] übten politischen Druck auf Generalstaatsanwalt Mazuz aus, der schließlich Ermittlungen anordnete. In einem ersten Statement entgegnete Professor Weiss allen Ernstes das "fluchen" [hier den Tod wünschen] im Rahmen der freien Meinungsäußerung sei und das sich Fussballfans und Rabbi Ovadia Josef doch viel drastischerer ausdrücken würden. Niemand habe das moralische Recht gegen ihn zu ermitteln und eigentlich kümmere er sich nicht um die Ermittlungen. Hillel Weiss, der jüdische Literatur unterichten darf ist shualisch bekannt: Er ist Begründer der Shocharey HaMikdash, einer ultra-konservativen Organisation, die den Tempelberg in Jerusalem zurück erobern will und in der sich so mancher Aktivist aus dem Kahane-Netzwerk tummeln darf. Spezialität der Organisation ist die Wiedereinführung des Shanhedrin [bekannt unter "Hoher Rat"], also eines Gerichtshofs unter dessen Sprüchen Politik und Gesellschaft zu leben haben, dem natüüüürlich Weiss angehört. Grundsätzlich sollte zuerst der "Dritte Tempel" auf dem Tempelberg errichtet werden, weshalb die momentane Präsenz der Muslime auf dem Tempelberg nach dem Glauben dieser Leute sehr ungezogen und hinderlich ist. Anschließend sollte erst der Gerichtshof installiert werden. [Nicht zu verwechseln ist der Vorgang mit den Thesen von Moses Hess, Stammvater des Zionismus der die Wiedereinsetzung des Shanhedrin als Kernstück der Ausbildung eines israelischen Nationalstaats in Palästina ansah. Da Israel eine Demokratie ist und daher eine grundsätzlich säkulare Struktur aufweist wäre Moses Hess sicher auch der Oberste Gerichtshof in der jetzigen Form gerade Recht.] Mittlerweile darf der Umbau der Ultras in Israel als abgeschlossen betrachtet werden. Während das Kahane-Netzwerk auf populistische und gewalttätige Aktionen setzte finden wir nun gut durchfinanzierte Separationisten die sich rein politisch betätigen. Die erfolgreiche Abspaltung der Westbank-Siedlungen und der politische Wille die Siedlungsblocs zu erhalten [was zB Peres mit seinem jüngsten Vorschlag negiert], der aufbau eigenständiger Rechtssprechung, Bewegungsfreiheit, Sicherheit in den Machtzentren ist abgeschlossen. Ein Staat im Staat dessen demographische Gefährlichkeit hier nicht genug benannt werden kann. Denn die Siedler bekommen Kinder. Sehr viele Kinder. Und die säkularen Israelis kaum welche. Das unter dem Deckmantel der friedlichen Siedler Rassismus gegen Araber wohnt und Großisraelträume gelebt werden versteht sich von selbst. Der Staat Israel bemüht sich mehr schlecht als recht die extremistisch gesinnten Organisationen unter Kontrolle zu halten. Solche Schattengefechte wie eben Weiss vs Fuchs dienen wenig der anstehenden Reformation mancher Teile des orthodoxen Judentums. Nicht der Glauben ist das Problem, die Aktionen die gegen Recht und Ordnung stehen. auch ist nicht jeder der fast 500 000 Westbank-Siedler eine potentielle rechtsextremistische Zeitbombe. Wir dürfen auch nicht vergessen das viele erst- und zweitgenerationell massive Traumatisierungen durch das Erleben der shoa erlitten haben. Ich schreibe dies fett damit hier klar wird, das diese Leute allein wegen verfassungswidrigen Aktionen und Strategien von mir angegriffen werden, ich aber fähig bin anzuerkennen das die eigentliche Schuld am Vorgehen dieser Leute bei der Vertreibung und Vernichtung des Judentums in Mitteleuropa durch das NS-Regime und andere liegt. Das Trauma der Ultra-Orthodoxie ist in ihr selbst nicht "ausdiskutiert" und wenn schon sind es einzelne Frauen die Aufarbeitung leisten. Zentrale Punkte sind: 1) "Warum hat Gott die Gläubigen verlassen?" und 2) "Warum haben die Führer die Gläubigen verlassen?" Dieses Trauma abzuarbeiten ist nur in Dutzenden Generationen möglich, eben deswegen, weil es heute nicht möglich ist, bestehe ich persönlich zumindest auf Einhaltung der israelischen Gesetze. Der Weg der Gesetzlosigkeit kann nicht der Weg sein traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Und anderen Leuten den Tod zu wünschen ist nicht der Weg erlittenes Unrecht wieder gut zu machen. [....] Nun, der neue Shanhedrin ist aktiv. Und da sich Weiss als Adept versteht ist seine Aussage doppelt und dreifach verwerflich. Die politische Gewichtung liest sich hier. Ein Kommentar hier.

News: Hamas security forces on Thursday arrested an opposition doctor fired after he reported that supplies at the Gaza Strip's largest hospital have been scarce since the Islamic militant group took over Gaza. Militiamen took Dr. Jomma Saka and his 18-year-old son into custody around 2 a.m. and transferred them to an unknown destination, his wife, Hanan, said. Hamas denied the arrest was politically motivated. Saka, who is loyal to the Fatah movement of Palestinian Chairman Mahmoud Abbas, held a news conference last week where he claimed that the medical equipment at Shifa Hospital was in short supply as a result of border closures following Hamas' takeover of Gaza two months ago. ++++ After Israel demolished structures in at least five Palestinian villages in the Jordan Valley in the last week, Hadash Chairman Mohammed Barakeh called on Thursday for an end to what he termed the "ethnic cleansing" in the area. ... In a letter he sent on Thursday morning to Prime Minister Ehud Olmert and Defense Minister Ehud Barak, Barakeh wrote that the Palestinian residents in the area live under a "wild siege" and in "absolute isolation" from the rest of the West Bank, in what he called an attempt by Israel to strengthen the Jewish settlements in the area. Barakeh demanded the government order the IDF to stop its activities against the residents and to "remove its hand from over the residents of the Jordan Valley." ++++ Missile interception system to be operational in 18 months ++++ Lachhaft: The United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) and the European Union (EU) are to provide 2.5 million Euros to improve Palestinian customs operations and border management. In a press release issued on Tuesday they said the move comes as part of broader efforts to strengthen the capacities of Palestinian institutions. ++++ Marya-Bericht.

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