Dienstag, 21. August 2007

IDF kills 4 - Kharraz escapes

Bei einem soeben vermeldeten Zwischenfall am Grenzzaun zwischen Gaza und Israel töteten israelische Streitkräfte drei mutmaßlich Bewaffnete Milizionäre, die nach IDF-Angaben eine "shooting attack" versucht hätten. [Gilt als ungeklärt]

Nablus ist erneut Ort verschiedener Operationen der IDF-Milizen: Am Morgen wird bei einer Schießerei im Al-Ein-Flüchtlingslager ein Milizionär der PFLP [Popular Front for the Liberation of Palestine] getötet. Der Vorfall wird als "IDF returnded fire" beschrieben. Besonders bedenklich sind die Berichte im Fall des Al-Aqsa-Brigaden-Führers Nasser al-Kharraz. Nachdem der Polizeichef von Nablus, Akram al-Rajoub am Wochende in einem peinlichen Auftritt eine dritte Erweiterung der "Begnadigungsliste" gesuchter al-Aqsa-Führer vorgelegt hatte auf der sich der Name al-Kharraz befand und deren Existenz jedoch am Sonntag durch die israelische Regierung strikt dementiert wurde hatte sich al-Kharraz sehr negativ über die Aktion "Begnadigung" der Olmert/Abbas-Scheinehe geäussert. Er hatte die Unterschrift schlichtweg verweigert, solange nicht alle Milizionäre sämtlicher Milizen eine Begnadigung erfahren würden. Er erhob den Vorwurf das die PA und somit Abbas/Fayyad die Listen zu manipulativen Zwecken benutzen würden. Es genügte offensichtlich ein Anruf aus dem Hause Abbas um die israelischen Milizen auf den unliebsamen widerspenstigen anzusetzten. Heute Morgen versuchten bis an die 30 Fahrzeuge von ihm kontrollierte Häuser zu umstellen und ihn zu verhaften. Dies schlug jedoch fehl und er konnte entkommen. Von Nasser al-Kharraz wird dieser Vorfall nun weidlich ausgenutzt: Er behauptet das die Aktion eine geplante extralegale Tötung gewesen sei. Al-Kharraz darf als Fatah-Dissident bezeichnet werden. So veröffentlichte er eine Pressemeldung am 07.03.07 in der er der PA ein Ultimatum stellte: The Al-Aqsa Brigades in the West Bank city of Nablus have threatened the presidency and the government that they will close all the banks and governmental institutions in the city if they fail to carry out decisive actions, rather than just issue statements declaring Nablus as a disaster city. Nasser Kharraz from the Al-Aqsa Brigades, the main military wing of Fatah, said in a press conference on Tuesday: "Announcing the city as a disaster city through media and statements is not enough. There should be practical steps taken ". ... Kharraz said on Tuesday that Nablus has suffered enough already. He warned, "The brigades will give the presidency and the government two weeks to have the decision implemented." If not, he threatened that his men would forcibly close all the banks in Nablus, in addition to all the governmental buildings and institutions in the city. He warned, "There are many steps that could be taken" if actions are not taken. [Maan] Hintergrund waren die von dem damalig zuständigen PM Haniyeh/Hamas auf 750 Millionen US$ bezifferten Schäden in Nablus die durch die Aktion "Heisser Winter" der IDF-Milizen angerichtet wurden. Bedenklich ist die Angelegenheit auch unter Berücksitigung der Tatsache das die IDF in der Nacht westbankweit 20 Verhaftungen vornahm und sich darunter mindestens 8 Fatah-Angehörige befanden.

Update "Strom" Deposed Palestinian prime minister Ismail Haniyeh of Hamas denied Tuesday that his group is taxing electricity revenues, inviting the European Union to send a team to investigate the allegations. "We challenge anyone who says the government has taken one shekel from the budget of the electric company or one liter of gasoline," Haniyeh told a Hamas conference in Gaza. "We welcome any independent inquiry mission to investigate how we are not involved in the electricity business in Gaza." He called the allegations an attempt by Palestinian Authority Chairman Mahmoud Abbas' government to discredit Hamas, and accused the EU of playing into Abbas' hands. Wie nun durchgesickert ist bezieht man Hamas-Begehrlichkeiten aus Hamas Tür-zu-Tür-Aktionen, die Bewohner auffordete überfällige Rechnungen zu bezahlen. [Irgendwo habe ich es entweder geschreiben, oder gelesen.]

Ein seltenes Ereigniss darf mit Spannung erwartet werden. Shimon Perez, der sich offensichtlich nicht an seine repräsentativen Vorgaben als Staatspräsident hält hat nicht nur ein Interview dem Sender al-Jazeera gegeben [Interessanterweise Erzfeind von Abbas], sondern traf sich nach eigenen Angaben mit Fayyad und habe Abbas in seine Residenz nach Jerusalem eingeladen.

Noch einige sehr lesenswerte Gedankengänge: Barak: IDF needs to be bigger and much better equipped ++++ Gaza and the Jordanian Option

PS: Der blog "From Gaza, with Love" ist wieder aktiv!

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