Montag, 20. August 2007

Dahlan returns home - EU-Idiots talk

"We need to make sure that our aid is exclusively for the benefit of the population." so äußerte sich ein selbstverständlich anonymer EU-senior zu der Affaire um eingefrorene Hilfszahlungen der EU für den Treibstoff-Unterhalt des Kraftwerks in Gaza. Die "neuen Argumente", die eine mögliche Besteuerung von Elektrizität durch die Hamas befürchten sind erfrischend gleichlautend der Theorie der "source of revenue"-Theorie von Informations-"Minister" comical-al-Maliki, so daß wir von in der Schule eigentlich unerlaubtem Abschreiben ausgehen müssen. Hingegen widerspricht Kanaan Abaid, deputy chairman of the Palestinian Energy Authority. Alte Steuereinkommen-Einkommen würden nicht die Hamas erreichen. Es existiert dabei nicht nur ein präsidiales Dekret von Abbas das die Bezahlung von Steuerlasten an die Hamas schon Mitte Juni verhindert, sondern auch ein faktisches Problem: Da die Gaza-Bevölkerung sowieso Energie-Rechungen nicht bezahlen kann und in Zukunft dank der Blockade-Politik des Westens die Situation nicht besser wird ist die "Steuer-Affaire" eine recht dümmliche Inszenierung, die wohl in bester Absicht geschah, da man al-Maliki auch noch munter plappern ließ, das von nun an die Westbank-Fatahthugs die Energieversorgung über Ägypten und Israel übernehmen würden, ergo das Gaza-Kraftwerk unnötig wäre. Nun fragt man sich natürlich sofort wie bislang die Steuereinkünfte behandelt wurden. An wen sind sie bislang gegangen, respektive in welche korrupten Taschen?
Daaaaa taucht er auf, gesundet und zu neuen Taten willig. Kaum verlautbaren die Amis die Ankunft von Freund Dayton schon ist Mohammad Dahlan wieder in den Territorien. Das offizielle statement seines Büros: Dahlan is in good health and will be able to return to his duties and life as usual freut uns sehr.

Nun, für uns ist die Angelegenheit vielleicht witzig. Aber für Gazans, die in der Hitze schmoren und keinen Strom für irgendwelche elektrischen Kühlmaßnahmen haben ist die Angelegenheit nicht witzig. Man sollte andenken den beteiligten EU-Fritzen im Winter für die selbe Stundenmenge pro Person die Heizung abzudrehen.

Zwischenbilanz des Airstrikes in Gaza: In einem zweiten Angriff wurde ein "operating" militant einer Gruppe des Islamic Jihad verletzt, die eben eine Qassam auf Israel abgeschossen hatte. Die IDF beziffert die Anzahl der seit Freitag auf israelisches Territorium abgeschossenen Projektile mit 40 [causing damage]. DEr Ton wird rauher. Die Hamas droht mit dem Einsatz von gefährlicheren Waffengattungen. Meine persönliche Meinung ist das die IDF-Nadelstichtaktik die Hamas in eine unkontrollierte Auseinandersetzung treiben will. Fraglich ist nicht nur ob die Hamas dem folgt, wie es bereits in den Vorjunitagen der Fall war, fraglich ist auch das Ziel. Eine massive Intervention seitens der IDF im Gazastreifen stehen logische Gründe entgegen. Andererseits ist Olmert alles zuzutrauen und die letzten Reden von Askenazi "wir brauchen uns nicht vor den vergangenen Kriegergenerationen zu verstecken, sind genauso tolle die-hards" sind nicht geneigt Vertrauen zu erwecken. Angesichts der Medienberichte über die verbesserte Bewaffnung der Hamas bei gleichzeitiger Ungeschütztheit israelischer Zivilisten im Grenzgebiet ist das Spielchen das die IDF treibt sehr gefährlich. Dabei ist man sich offensichtlich der Unfähigkeit der Fayyad-Regierung sehr sicher. Während die Fatah eine "Sondersitzung" zu den eskalierenden Vorgängen in der Gegend um Nablus abhält kümmert das die IDF-Milizen wenig. Weitere Operationen sind im Gange.

Eine äußerst interessante Begebenheit zum Schluß: Israeli policewoman suspended for hitting Palestinians [Ob die Angabe des Rückangs solcher Szenen in Höhe von 30% stimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen, jedoch sollte sie stimmen kann man sich auch denken wie schlimm es vorher war.] Interessant wird die Angelegenheit, da sie von Mustafa Barghouti gestern in einer Pressekonferenz vor die Presse gebracht wurde und man daher durchaus von einem schnellen Handeln der israelischen Behörden ausgehen darf. Wenns nur immer so wär.

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