Mittwoch, 24. Oktober 2007

Operation "Balsam Vinegar"

*** In Abwesenheit des Verteidigungsministers erweist sich der verbliebene israelische Defensive-Politbereich zunehmend als Ramschladen. Erstens wird meine gestrige Vermutung bestätigt das an der die angegebene Anzahl von Qassam-Raketen auf israelisches Territorium nicht stimmt. Da die Angaben jedoch immer noch differieren ist jedoch nicht von einer strategischen Vorgehensweise, sondern von einem schlichten strukturellen Kommunikationsproblem auszugehen. [Warum die Zählerei wichtig ist weiß man, wenn einem nach 3 gelogenen doch eine auf den Kopf fällt.] Nun, gestern Mittag waren es in "den letzten 24 Stunden" 15 Qassams, was mit den anschließenden drei 18 Qassams macht. Zitat heute: "On Tuesday, seven Kassams struck the western Negev, including one that scored a direct hit on a home in Sderot. There were no casualties. On Monday, six rockets were fired into Israel." Eine andere Quelle gibt die Dienstag-Anzahl mit acht an. Die Palästinenser bekennen sich dabei zu neun. Zweitens stimmt meine Vermutung das die Zähl-Kategorisierung verändert wird ["12 mortar attacks on Israeli territory"]. Das ist zwar sachlich richtig, aber gemeint sind damit Angriffe auf israelische Militärposten. Netter Propagandatrick. Drittens verdeutlichen die eher zunehmenden direkten Angriffe der Palästinenser auf Militäranlagen das die Verteidigungsbereitschaft der ... israelischen Truppen ... weiterhin eine gewisse Schwäche zeigt. Taktische Bereiche wie versuchtes Platzieren von explosives an neuralgischen Zaunstellen [Sprengfallen] gegen israelische Infiltratoren durch Palästinenser kann gemeinhin abgewehrt werden. "Artilleriebeschuß" trotz vorgegangenen Maßnahmen das Gebiet von Sichtblenden wie Bäumen zu befreien und Kommandounternhemen nicht. In militärischer Sicht sind die Palästinenser des Gazastreifens nach der Erklärung zur Feindlichen Gemeinschaft vor einem Monat klarer Punktsieger. Viertens ist durch die klare Realität das Israel sehr offensichtlich keineswegs fähig ist Raketenbeschuß zu verhindern eine etwas absurde Betriebsamkeit ausgebrochen: Senior defense officials decided in an urgent meeting Tuesday to recommend to Defense Minister Ehud Barak and the cabinet the imposition of further sanctions on the Gaza Strip, following 8 Qassam and 12 mortar attacks on Israeli territory. During the meeting, called by deputy defense minister Matan Vilnai, it was decided to recommend additional limitations on the delivery of various types of fuel, services and merchandise. Eine Art Pawlowscher-Reflexplan von Idioten: "Du nix mehr schiessen Qassam. Wenn schiessen Qassam du nix mehr Strom ganz lang." Das dabei der Weltöffentlichkeit [tatsächlich schaffte es dies recht stupide Sitzung zB in den Stürmer-Spiegel] billige Gestenklischees als "im Gegenzug"-Leistungen verkauft werden, auf das man collective punishment abgesegnet bekommen würde ist besonders belustigend, da sie scheinbar nun multipel eingesetzt werden: Kommt Rice im August: "Bestimmt bauen wir einen roadbloc ab." Kommt sie im Oktober: "Bestimmt bauen wir einen roadbloc ab." Eine Woche später .... Na, das ist alles wenig geneigt den Betrachter zu überzeugen das eine schlüssige Strategie zur Verhinderung von Qassam-Beschuß vorliegt. Fünftens: "The Israeli forces on Wednesday seized five Islamic Jihad activists in Bethlehem, in the southern West Bank." Momentan liegt der IDf sehr viel daran die Privatfehde und gleichzeitig den Sonderkonflikt mit dem Islamic Jihad zu erneuern. Ein Indiz das nicht nur der Jihad, sondern auch die IDF keinerlei Interesse an einer erfolgreichen Gestaltung der Annapoliskonferenz hat. Und Sechstens: Die Palästinenser schlagen Propaganda-mäßig zurück. Während die Israelis [Zensur] erstmal schweigen vermelden Palästinenser: The Palestinian resistance on Tuesday night launched at least 18 homemade projectiles at Israeli towns bordering the Gaza Strip. [Es waren acht Qassam-Raketen und der Rest Granaten auf Militärposten.]

*** Festhalten: Minister-without-portfolio Ami Ayalon (Labor) is urging Prime Minister Ehud Olmert to end Israel's boycott of Hamas and invite representatives of the group to a US-sponsored peace parley scheduled to take place in Annapolis, Maryland, in late autumn. However, Ayalon specified, if Hamas were invited to Annapolis, the organization would have to abide by any agreement reached between Palestinian Authority President Mahmoud Abbas and Prime Minister Ehud Olmert. "Such a call by Israel would cause Hamas to crumble because of the internal struggles taking place within the group," Ayalon told Army Radio. Israel should discuss core issues during negotiations with the Palestinians, too.

*** A central Jerusalem church was set on fire late Tuesday night, police said. There were no injuries reported in the midnight blaze at the Baptist Church on Narkis Street, but the interior of the downtown Jerusalem church was lightly to moderately damaged by the fire, Jerusalem police spokesman Shmuel Ben-Ruby said. Some Christian holy books inside the church were also burnt. [Die Hamas?]

*** An Israeli man was moderately-seriously wounded on Wednesday when he was shot in the stomach in a drive-by shooting near the Ariel Junction in the West Bank. ++++ Vice Premier Haim Ramon is planning to ask Prime Minister Ehud Olmert for further funding to extend the West Bank separation barrier, Ramon's office said Tuesday. According to defense officials, construction of the barrier will be halted in the following weeks unless the Defense Ministry allocates further funds for the project.

*** Independent experts have pinpointed what they believe to be the Euphrates River site in Syria that was bombed by Israel last month, and satellite imagery of the area shows buildings under construction roughly similar in design to a North Korean reactor capable of producing nuclear material for one bomb a year, the experts say. Photographs of the site taken before the secret Sept. 6 airstrike depict an isolated compound that includes a tall, boxy structure similar to the type of building used to house a gas-graphite reactor. [Sag ich doch. So muß es sein.] They also show what could have been a pumping station used to supply cooling water for a reactor, say experts David Albright and Paul Brannan of the Institute for Science and International Security (ISIS). ... The facility is located seven miles north of the desert village of At Tibnah, in the Dayr az Zawr region, and about 90 miles from the Iraqi border, according to the ISIS report to be released today. ... The International Atomic Energy Agency has acquired its own aerial photographs but has not finished analyzing them, according to an IAEA source. [Oh my god.] Was ist da nun geschehen? Nun, solange ISIS das Material nicht zeigt ist mal von einer lauteren Quelle auszugehen, die meinen Forderungen zum Teil inhaltlich entspricht. Ich habe jedoch ein extremes Problem mit der site: Dayr az Zawr-Region hatten wir bereits und es ist weiterhin ausstehend die notwendigen Komplexe [Betrieb, Bewachung, Waste Site, Fuel-Priction-Site] vor unseren Augen klar dazulegen. Ich erinnere: "Israel had obtained detailed [ON THE GROUND] pictures of a Syrian complex from an apparent mole". Eine Pumpstation macht in einer Wüstenstadt noch noch keinen Sommer. [Und wenn die Geschichte so weiter geht und mir nicht bald mal jemand die Anlage vor dem Angriff zeigt und das Loch danach ich glauben muß das die Syrer einen Atomreaktor bauen wollten, die Israelis jedoch die falsche Site attackierten und genau deswegen so still sind. Die Blamage wäre fürchterlich.]

*** Bei ihren Auseinandersetzungen haben Hamas und Fatah laut Amnesty schwere Menschenrechtsverletzungen begangen - nicht einmal vor Kindern und Kranken schreckten die Kämpfer zurück.

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