Dienstag, 2. Oktober 2007

Gaza-Prisoner-Affaire

Während die Freilassung von 29 Häftlingen in den Gazastreifen nicht ohne israelische Schießereien statt finden kann gerät IDF-Armeechef Ashkenazi wegen seiner vorherigen Einmischung in den Fall unter Beschuß. [Government officials expressed reservations on Tuesday regarding IDF Chief of General Staff Lt.-Gen. Gabi Ashkenazi's letter to President Shimon Peres, which urged the president not to pardon a number of Palestinian security prisoners.] Hingegen verteidigt die Avoda die Position Askenazis [MK Ephraim Sneh (Labor) also backed Ashkenazi, saying that "it's the chief of General Staff's right to write to any state official." He added, "I have never seen a chief of staff who tried so hard to distance the army from politics."] Die zweite Aussage ist ein Märchen.

Mit etwas Verspätung kommt endlich Bewegung in die Siedler-Frage, bzw. man verhält sich gegen expansives Verhalten reserviert. Am morgen wird wohl ein geplanter Protestmarsch von outpost-Aktivisten zu den nach Homesh nicht verhindert. Und attorney general Mazuz stellt sich in der momentan vor Gericht ausgetragenen Angelegenheit um illegale Aktivitäten in Hebron gegen die Siedlerschaft. "The petition should be accepted. The state believes the appeals court decision to postpone the eviction in the circumstances was extremely unreasonable."

Der nächste der streiten will ist der rassistische Regierungsteilnehmer Avigdor Lieberman, der zum großen Schlag ausholt? "All our troubles, all our problems, all our victims [are there] because of those people."

Ein anderes Streitfeld wird über den McCain-Umweg angesprochen. Während die Adresse von McCains Aussagen teilweise scharf kritisiert werden verteidigt im Vorfeld Elyakim Haetzni die christian zionists. Über deren verschiedne Aktivitäten und den Streit in Israel über die annahme und Verwendung der jährlichen Spenden in dreistelliger Millionenhöhe habe ich bislang aus Zeitgründen nicht gebracht. Das wird sich wohl ändern.

Wenig Bewegung an den Fronten. Zwei Qassam-Raketen treffen auf israelisches Territorium. Ein zusätzlicher Vorfall in Kahn Younis der von der Hamas-Seite als Polzeiaktion zur Beendigung eines Familienstreits mit 7 Verletzten dargestellt wird, hingegen in der JPost, die es nach dem Video-Desaster diese Woche trotzdem nicht lassen kann als Hamas-Fatah-Kämpfe mit 16 Verletzten beschrieben wird. Das wars.

An der Syrien-Front erreicht die Haaretz die Aufhebung der Zensur nachdem gestern Syriens Präsident Assad einen israelischen Angriff öffentlich eingeräumt hatte. Das bedeutet vorerst zwei Dinge. Die IDF bestätigt einen Luftangriff und die israelischen Journalisten dürfen nun auch mitspekulieren. An der Iran-Front berichtet der Telegraph von Unternehmungen der Amerikaner im Arabischen Raum. Solche Berichte sind mit Vorsicht zu genießen. Medien wie der Telegraph nehmen jeden Besuch der Amerikaner bei Arabern und stricken daraus ein "jetzt steht der Angriff bevor", oder "jetzt kommen wir in die heisse Phase".

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