Montag, 8. Oktober 2007

Halutz gets job at .... BMW

Die BMW-Niederlassung Israel hat den Ruf des Chefs vernommen. Vor 10 Tagen hatte BMW-CEO Norbert Reithofer eine "strategische Neuausrichtung" angekündigt, da seine Umsatzrendite von 10% auf 6% eingebrochen war. Nun schmückt sich die Quandt-Mafia die derzeit wegen ihres unstabilen Umgangs mit ihrer NS-Vergangenheit in den deutschen Schlagzeilen steht mit keinem geringeren als dem ehemaligen israelischen Armeechef Dan Halutz, dessen ökonomisches Talent er spätestens bei seinem [auch nicht bestraften] Auftritt als Insiderhändler bewiesen hat. [Halutz hatte kurz vor dem Libanon-Krieg sein komplettes Investment an der israelischen Börse umgemüntzt.] Die Quandts die derzeit versuchen ihr Image mit einer offensiveren Aufarbeitung der Vergangenheit wieder aufzupolieren haben mit Halutz ein excuisites Feigenblatt gewonnen nach dem die eher marginalen Aktivitäten der Quandt-Stiftung, zB mit Kleinsponsoring des Versöhnungsprozesses Israel-Palästinenser keine Wirkung zeigten. Ich finde ... Halutz paßt wie die Faust aufs Quandt-Auge.

Natürlich müssen heutzutage solche Blubber aus dem Economy-Sumpf auch geostrategisch bewertet werden. Innerhalb der letzten Tage strömten so eine Meldungen über den Ticker die interessant erscheinen: Simens-Nokia hat einen umfangreichen Deal mit Cellcom, dem israelischen top-Handynetzbetreiber bestätigt. Die Telekom veröffentlicht keinen Deal, aber die strategische Absicht als Investor verstärkt den israelischen Markt zu beleben. Dabei ist die Bedeutung Deutschlands für Israel in den letzten merkelschen Jahren des "Klappe zu - Hand auf"-Prinzips deutlich gewachen. Im Bereich des Imports [ex.diamonds] wurden letztes Jahr 7,3% mehr Waren nach Israel geliefert. Stand August 2007 +5.4%. [Während eines Krieges, wohlgemerk.] Hier liegt aber Deutschland im Taktgeber-Durchschnitt. Nur Exoten wie Billigexportland China haben maßgeblich höhere Zuwäche zu verzeichnen, während die US-Einfuhren nach Israel 2006 sanken. [2007 wendet sich das Blatt, die Amerikaner reagieren, jedoch hat Deutschland trotzt der Explosion "China" seinen Marktanteil 2006 stabilisert. 8.41% zu 8.24% und derzeit 7.50%. USA hingegen 14.90% auf 13.40% und derzeit 15.47%. Amerika schlägt zurück und einen hohen Anteil am dramatischen Zuwachs der Importe in Höhe von +16.55% derzeit. Noch zum Vergleich: Die Chinesen steigerten ihre Importe bislang 2007 um 47.5%.] Die jetzigen Aktivitäten ergeben die Analyse das aus der traditionell beständigen Wachstumsdynamik ein wenig mehr gekitzelt werden soll. Der Handelsplatz Israel wird nach 7 Jahren Konflikt durch verbesserte Handelsbeziehungen zu arabischen Staaten auch langfristig an Bedeutung gewinnen. Auch wenn andere Faktoren eine maßgeblichere Rolle spielen und wir einen Iran-Krieg nicht ausschließen können darf man für 2008 ein zweistelliges Wachstum prognostizieren: +12.8%, meine Wette.

Größer ist die Bedeutung Deutschlands für Israel im Exportbereich. Die Äußerung der Telekom, sicherlich keine noname-Klitsche, geht in die Kernthematik der israelischen Wirtschaft. Innovativ, erfinderisch, höchstes technisches Niveau, aber zu wenig Risikokapital. Bislang waren nur Einzelkämpfer wie Siemens [größter europäischer Risikokapitalgeber mit Beteiligungen in über 80 startups.] hier aktiv. Israel wurde dabei lange Zeit heuschreckisch behandelt: Die Privatisierung von Staatsunternehmen zB im verlustträchtigen Rohstoffbereich wurde für Israel abgewickelt. Die Exportbedeutung lag gängig unter 5%. Erst unter Merkel, gerade im Kriegsjahr 2006 löste Deutschland das in Europa traditionell als Israel-Export-Land No1 geltende United Kindom bei einem Zuwachs von 31.7% ab, hier mit den Amerikanern [+26.6%]. In 2007 stabilisiert sich die Lage etwa über der 5,5%-Marktanteil-Marke, da für israelische Produkte erst noch Marktumfelder geschaffen werden müssen. [Man erinnere sich an die Aktion bei Galeria-Kaufhof.] Hier verbleibt die USA die logistisch am einfachsten zu bedienende Kundschaft. Marktanteil bei israelischen Exporten stabile 28.0%. Auch hier muß die Prognose die bereits installierten Maßnahmen [Wirtschaftsbeziehungen], die noch etwas Zeit bedürfen berücksichtigen, so das ich für 2008 eher mit einem minderen Wachstum der israelischen Exporte um die +7,5% sehe. Klar ist das auch die israelische Focusierung eine Rolle spielt. Die Zuwachsvorreiter Chemische Indutrie und sämtliche technologischen Produkte sind natürlich nicht nur weltwirtschaftsabhängig, sondern eher schwer in einem selbst hier starken Standort wie Deutschland ohne politischen Willen boostfähig einzubringen. Und die derzeit in Israel statt findende Export-Restaurierung des "Food"-Bereichs, der die doppelten Zuwachsraten wie die technologischen Bereiche vorlegt ist in 2008 in Deutschland kaum umsetzbar. Wenn wieder zweistellig, dann in 2009.

Katrin Brennhold: While President Nicolas Sarkozy would like to take the lead on preventing Iran from getting the nuclear bomb, some of France's neighbors and many of its own companies are skeptical of his initiative to impose tougher European sanctions outside a United Nations mandate ...

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