Sonntag, 24. Juni 2007

Roundup Palestine

TabulaGaza hat erstaunliche Erkenntnisse über das bereits mehrfach erwähnte "christian school looting Gaza": "A friend of mine living near the school, himself a Fatah security member told me that members of the Preventative Security Force would often station themselves on the roof of the school building during attacks on their headquarters just behind the school. This was the case last week as well, as Hamas forces carried out an attack on the building from three directions. Like many buildings that were used as strongholds the doors were blown open with an RPG to secure no resistance coming from inside it. Succeeding the attack the building was then vandalized, crosses were broken and much was stolen. It is highly unlikely that Hamas carried out this vandalism; they were after all fighting a war. Within days Hamas had identified some of the thieves and returned six stolen computers. Gaza’s Catholic priest, Emanuel Mussalam was interviewed on Hamas radio yesterday calling for the man to be put on trial who had ordered the forced entry into the school."
Charles Levinson einen sehr interessanten Bericht über die Westbank.
Extra verweise ich auf die Berichte von Steve Erlanger.

Von einer Flüchtlingskatastrophe der besonderen Art ist am Grenzübergang Rafah zu berichten. An die 5000 Palästinenser versuchen seit Tagen erfolglos in den Gazastreifen einzureisen. Die Versager von der Demokratischen Allianz Rammalah [Fatah] kümmern sich einen Dreck um die Leute. Immerhin ist von den "offiziell" zur Schau gestellten Verhafteten in der Westbank, denen Waffenbesitz [ho-ho-ho] und Hamas-Aktivismus vorgeworfen wird eine regelkonforme Behandlung zu berichten. Der kommandierende Force17- Major General Abu Ali Turk spricht von 41 Verhafteten, von denen 10 wieder frei gelassen wurden. Die ersichtliche Taktik von jedem ein wenig zu testen [Entführungen, Mord, psychologischer Druck, Verhaftungen, etc.] mündet in den Gedanken einer stillen Militärdiktatur die sich in der Westbank seitens der PA ausbreitet.
Mittlerweile fließen Umfragedaten in ausreichender Menge deren Details ich im Laufe der Tage auswerten werde. Der Trend Neuwahlen zu favorisieren wird durch die jüngste Umfrage der An Najah Universität, Nablus unter Westbanklern [70.1%] bestätigt. Zweitens ist weiterhin die"No trust"-Partei größte Partei. Den aktuellen Polit-Gebilden wird nicht zugetraut, die INTERNEN Probleme zu lösen. DAS ist eines der wichtigsten palästinensischen Probleme.
Von gewisser Bedeutung ist die Ablehnung der westlichen Forderungen, die in den jüngsten Pamphleten der Fatahistischen Notstandsregierung zu finden sind [Anerkenntnis des Existenzrechts Israels] durch die "Popular Front for the Liberation of Palestine" [PFLP]. Die Splittergruppen spielen das Spiel nicht mit.
Raji al-Sorani warnt einerseits vor einer "funktionellen Zusammenarbeit" nach den Vorschlägen der Amerikaner und Jordanier unter der israelischen Okkupation. Dies würde ein "freies" Plästina verhindern. Anderseits findet er eine klare sprache gegenüber der Hamas: "Hamas performed in awful, ugly, bloody ways, close to the ways of barbarism, in Gaza, taking advantage from the bloody struggle that has been ongoing recently. Those actions were not justified; there is no excuse for any military resolve. The struggle between Hamas and Fatah has turned away from the national project into the struggle over authority."
Und erstmals sondiert die Fatah über Bedingungen [sich beim palästinensischen Volk zu entschuldigen] bei der Hamas, die mehrfach Gesprächsbereitschaft signalisiert hat.

Schließlich berichtet die Haaretz tiefer über en US-Besuch Olmerts. Nicht die Ablehnung ist hier beachtlich, sondern die Position der israelischen Aussenministerin, die trotz ausgefallener Palastrevolution gegen den PM nach dem Teilbericht der Winograd-Kommission bezüglich des Versagens Olmerts während des Libanonkrieges noch immer als Zukunftshoffnung zu bewerten ist. Und morgen muß Olmert vor dem montäglichen Badeausflug noch seinen Plan bezüglich der Freigabe palästinensischer Steuergelder durch sein Kabinett bringen, was zu lustigen Szenen führen wird.

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