1. In der Westbank gehen Al-Aqsa-Gruppen [deren Auflösung gerade ebenso von PLO-Größen gefordert wurde, wie die Auflösung der "Executive Force" der Hamas] organisiert gegen "Bärtige" vor. Man inhaftiert ohne Gerichtsbeschluß meist wahllos, teils gezielt Männer die einen möglichen Hamas-Hintergrund haben. Von "Liquidationen" ist keine Rede, noch nicht mal von Folter bei den Verhören. Bisher. 2. Die israelische Armee führte heute Nacht eine umfangreiche Aktion gegen "Gesuchte" vornehmlich aus dem Fatah-Spektrum in Nablus und Jenin durch. Es kam zu einem Verwundeten und etwa 8 Verhaftungen. 3. In Gaza unternahmen die "Executive Forces" mit Polizeiunterstützung eine Aktion gegen einen Drogendealer-Ring. Man konfiszierte Waffen und verhaftete uA den Drahtzieher. Während extralegaler Aktionen gegen Studentenverbindungen des Fatah-Youth-Movement kommt es zu Plünderungen von Computern. Ein offizielles Betätigungsverbot existiert nicht, jedoch versucht die "Executive Force" die Fatah-Studenten zu gängeln, während der Shin Beth gestern Abend noch AUSDRÜCKLICH und wohl auch überrascht auf Nachfrage der Haaretz bestätigen konnte, das es weder zu organisierten noch spontanen Gewaltakten an Fatahisten im Gazastreifen kommt. Nachdem allerdings der Aufruf der Hamas an "Privatleute ihre illegalen Waffen" abzugeben kaum befolgt wurde wird abzuwarten sein wie sie dieses Problem zu lösen gedenkt. 4. Wichtige Randnotiz: Die Splittergruppen, die gerne auf eigene Rechnung agieren verhalten sich bisher sehr still. 5. Kleinere Unstimmigkeiten an der Siedlerfront.
Politisch bedeutsam ist der gescheiterte Versuch der Bush-Administration die Ergebnisse des deals mit PM Olmert im Sicherheitsrat als UN-Strategie durchzusetzen. Ein striktes Njet von Putin und sehr eindeutige Worte aus Südafrika:
"The South African ambassador argued that the international community, especially the U.S., Israel and the Quartet, are to blame for the situation in the Gaza Strip." Damit erscheint eine mögliche Anerkennung von selbgezogenen Grenzen, die Israel seitens der USA für die Nettigkeiten an die Palästinesische Partei des Friedens und der Glückseligkeit [Fatah] entgegen früherer Sicherheitsratsbeschlüsse ausgeschlossen. Auch die "angekündigten" Bestechungsgelder der USA an die UNRAWA verfehlten ihre politische Wirkung. Da bisher von den wohltaten keine einzige umgesetzt wurde, der übliche "Verhaftungs-Besuch" der IDF in palästinensischen Städten anhält darf abgewartet werden, ob die Israelis nicht schon sehr bald die Lust an der Unternehmung verlieren werden.
Ein must-read. "The near-perfect public order that reigned in Gaza this week can be attributed, at least in part, to the fear Hamas struck into residents' hearts last week, during the Strip's civil war. Testimony collected from the days of fighting indicates that Hamas imposed a methodical system of terror and scare tactics intended to deter, shock and frighten Fatah operatives and Gaza residents in general." Langsam ergeben die Ereignisse Mai/Juni 2007 Gaza-Streifen ein Bild. Tbc...
Freitag, 22. Juni 2007
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