Relativ unübersichtlich zeigt sich die Lage an der Westfront am heutigen Donnerstag nachdem am Morgen die Fatah-nahen Al-Aqsa-Brigaden einen Angriff mit neun Qassam-Raketen auf israelisches Territorium durchgeführt hatten. Zudem kündigte die Gruppierung unter schweren Vorfürfen an die ramallahnische Adresse der Fatah an hunderte Raketen in der nächsten Zeit abfeuern zu wollen. Die Reaktion der IDF ist abwartend: Luftangriffe auf mutmaßliche Abschußrampen. Bisher nicht bestätigt werden können hingegen "Erfolgsmeldungen" der IDF, sie habe in verschiedenen Scharmützeln an der Grenze insgesamt vier Bewaffnete Palästinenser getötet. Ein Toter Islamic-Jihadist wird ab und an zu den vier gezählt. Am Kissufim Crossing sollen zwei, am Karni crossing ein weiterer getötet worden sein. ["Since the start of the year over 220 terrorists have been killed in a long line of operations," a military source said. "The fighting here goes on around the clock, mainly around the security fence, which the terrorists are seeking to take control of in order to carry out attacks against soldiers and Israelis over the fence." "Recently, a certain rise in the number of confrontations between IDF soldiers and terrorists has been registered, both along the security fence and within Palestinian territory, while we carry out initiated operations. There's no doubt that the motivation of terror groups to carry out attacks is high and they are attempting to carry out attacks in different ways. We will continue to operate within the Strip and on the security fence," he said.] Wenig erhellendes statement. Die palästinensiche Seite bestätigt bislang nichts von den "Erfolgsmeldungen". Nach deren Angaben kommt es hingegen zu Aktionen der IDF in denen vornehmlich Zivilisten verletzt werden: Im Distrikt Beit Lahia werden fünf Zivilisten durch Artilleriebeschuß veretezt. In Beit Hanoun soll es zu schweren Luftangriffen durch Kampfhubschrauber gekommen sein, in deren Verlauf eine noch unbekannte Anzahl von Palästinensern verletzt worden sei. Aus der Gegend wird auch ein Bulldozer-Flotillen-Einsatz gemeldet. Von der Gruppe die sich [siehe letzter Post] in der Gegend von Rafah bewegt soll nachdem man sich am internaltionalen Flughafen häsulich niedergelassen hatte verscheidene Verhaftungs-Aktionen ausgehen. An der Küste sollen palästinensische Fischer beschossen worden sein. Ebenso negiert wird die Aussage der Israelis über den getöteten Islamic-Jihadisten. Dieser sei nur verletzt worden. An der Ostfront wird nach der Verhaftung von zwei senior-Hamasniks nur eine Aktion gegen Anti-Wall-Demonstranten berichtet. In der Ramallah-Gegend werden neun Palästinenser verhaftet, darunter auch Minderjährige.
Die sogenannten Friedensverhandlungen sich nach dem Scheitern der Gespräche während des letzten Rice-Besuchs endgültig in der "Operation Dead Fish" angekommen. Der ramallahnische Superminister Fayyad bestätigt eine gemeinsame Linie mit dem israelischen Verteidigungsminister Barak: "Implementierung der Road Map", woraufhin sich die israelische Aussenministerin zitieren läßt, dies würde zu einem möglichen Gewaltausbruch in den Territorien führen. Nein, es geht dabei nicht um das Verschieben des Textbausteins "Gewaltausbruch" Das "befürchten" alle, wer sich bewegt könnte Gewalt ausbrechen lassen Und wer sich nicht bewegt ebenso. Die Implementierung der "Implementierung der Road Map" in den Verhandlungsdiskurs bedeutet jedoch vornehmlich die Aktzeptanz eines für Ramallah wichtigen Zeitplans. Das hierbei Barak konkrete Vorstellungen hat und die Zusammenarbeit auf niederer Ebene auch in dieser Richtung zu deuten ist paßt eigentlich zu den ramallahnischen Forderungen. Konkreter: Wenn die PA von Israel am Montag den Abbau von mindestens 16 Roadblocks fordert ist das nicht nur mit amerikanischen Gedanken konform, sondern auch Teil der Strategie von Barak. Die Termine und die Umsetzung könnten durchaus tragfähig verhandelt werden. Die eigentliche Regierungspartei Kadima hingegen ist zunehmend offensichtlich nur wahltaktisch von alten Likud-Gepflogenheiten abgekommen. Der von Parteigründer Ariel Sharon inszenierte unilaterale Strom ist nicht versiegt. Es besteht dabei keineswegs die Absicht konkret zu werden und deswegen kann eine "Implementierung" oder gar Schritte überhaupt nicht in Frage kommen. Es werden unilaterale Elemente aktzeptiert, also zB die Unterstützung des sogenannten moderaten ramallahnischen Fatah-Zirkus. [Israel will not remove illegal outposts in the West Bank as long as the Palestinians have yet to fulfill their security obligations as part of the road map, Foreign Minister Tzipi Livni said Thursday morning following her meeting with U.S. National Security Adviser Stephen Hadley.] Der Fehler den Livni hier gemacht hat ist das sie das Wort in den Mund nahm. Ich kann keinen Bezug auf die Road Map nehmen ohne eine timetable zu unterstützen. Ein "as long" gibt es nicht in diesem Werk. Es gibt nur ein "gemeinsam". In diese Bresche springt Barak der über die Implementierung eines Zeitplans das "as long" so auszugestalten weiß das SEINE Vorstellung der genügenden Sicherheits-Obligationen erfüllt werden. Das Hauptproblem in dieser Stellung ist das eben nicht sorgsam vorbereitete Verhandlungspunkte in Annapolis erörtert werden können, sondern interfraktionelle Mißstimmungen das Bild prägen. Wieder konkret: Der Punkt "16 outposts" kann nicht im Annapolisvertragswerk stehen, da er innerisraelisch nicht austariert wurde. Steht er jodoch im Werk wird sich allemal einer finden der den Punkt in der realen Umsetzung nach Annapolis zu beeinträchtigen weiß.
Neues von der Gasmasken-Front: The IDF needs more than NIS 1 billion to complete the process of buying new gas masks and refurbishing millions of those being collected from the public, defense officials revealed on Wednesday. [Hauptsache der Bunker für Olmert wird rechtzeitig fertig.] +++++ Thirty-four IDF soldiers petitioned the High Court of Justice on Thursday in an attempt to put an end to medical experiments the IDF conducts on soldiers. +++++ Israel Defense Forces troops arrested a Palestinian youth at the Hawara checkpoint south of Nablus on Thursday, after discovering four explosive devices among his possessions in a routine check. In the initial investigation into the incident, the 16-year-old Palestinian confessed to having planned to an attack against IDF soldiers and civilians. +++++ Lebanon has accused Israel of nearly 300 encroachments into Lebanese air space since the end of the Second Lebanon War, in violation of United Nations Security Council Resolution 1701, Army Radio reported on Thursday. +++++ Prime Minister Ehud Olmert on Thursday asked for Germany's support on tougher sanctions against Iran over its refusal to accept international demands to halt its nuclear program, the Prime Minister's Office said. +++++ The National Parents Association threatened Thursday morning to widen the scope of the recent school strike, saying they will keep their children out of all schools - from pre-school to high school - if the National Labor Court orders an end to the ongoing teacher's strike. The Union of Local Authorities, along with the Finance Ministry, filed a petition overnight Wednesday with the National Labor Court to force the teachers back into the classrooms. +++++ The police said Thursday that they possess audio tapes and video footage which prove beyond doubt that a number of residents of Peki'in opened fire at security forces in the violent riots which took place there on Tuesday.
Amira Hass, "Reaping the occupations's fruits": If the plot of land belonging to Dr. Salam Fayad, the Palestinian prime minister, were located 50 meters west of its present location, in the level part of the village of Deir al-Ghusun, it would now be growing thorns and thistles. If it were located 50, or at most 100 meters, to the west, Fayad's plot would have found itself on the other side of the separation fence, on the other side of Gate 609, which soldiers open and close three times a day to allow entrance to those who have managed, after investing considerable efforts, to get permits in order to get to their land.
Evelyn Gordon, "The report nobodies talking about": Even as leading cabinet ministers openly advocate a division of Jerusalem, a new report on the problems inherent in such a move has garnered little attention. This disregard is remarkable for two reasons. The first is the report's provenance: the Jerusalem Institute for Israel Studies, a respected left-wing research institute that has hitherto been a leading proponent of dividing the capital, and whose proposals have served as the basis for successive Israeli offers to do so from 2000 onward. The second is the report's chief revelation: that the dramatic erosion in what was once a wall-to-wall consensus against dividing Jerusalem has been based almost entirely on faulty premises.
Avi Issacharov, "For Nablus' 'Night Horsemen,' the days are numbered" +++++ AFP: "Gazas industries..."
Donnerstag, 1. November 2007
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