Samstag, 24. November 2007

News

*** Annapolis: Eine Erfolgsmeldung, die Erste und Einzige: The Israel Police decided Friday to delay its recommendation on whether to indict Prime Minister Ehud Olmert for suspected impropriety in the sale of Bank Leumi, until after next week's U.S.-sponsored Middle East peace conference in Annapolis, Maryland. The police, which had originally planned to issue the recommendation on Sunday - just two days before the summit - were under considerable political pressure to delay the recommendation until after the prime minister's return from the U.S. The police had been approached on the matter by numerous MKs and public figures. +++++ Palestinian President Mahmoud Abbas told the meeting of Arab foreign ministers in Cairo on Friday that the Palestinian and the Israeli negotiations teams had failed to reach a joint document to be submitted to the Annapolis conference next Tuesday. "We wanted our negotiations with the Israelis to lead to a joint document, but unfortunately, we could not word it because each side insisted on their position and frankly speaking, Israel wanted to achieve gains and we refused,"Agence France Presse quoted Abbas as saying. ... US secretary of State Condoleezza Rice on Wednesday affirmed that the idea of a joint Israeli-Palestinian document before the conference has been abandoned. [Info: Wie hier auf dieser Seite bereits fest gestellt wurde ist die Moderatoren-Arbeit mit dem nicht eingehaltenen Termin am 15.11. eingestellt wurden. Von "abandoned" kann hier also gar keine Rede sein. Da die Aussage von Consul Jacob Walles vom 06.11. hier weiterhin im Raum steht ist von einer Mischung aus Konzept- und Lustlosigkeit auszugehen, die über den Zustand der Bush-Administration Bände spricht. Minimum 6 Wochen vor der eigentlichen Konferenz wurden durch die Initiatoren die Zielsetzungen verraten.] Israel welcomed a decision by Saudi Arabia's foreign minister Friday to attend the upcoming Middle East peace summit, scheduled to be held in Annapolis, Maryland next week, calling it a positive development. [Info: In solchen Fällen ist ersichtlich das der saudische Troß mal wieder auf Kosten der Steuerzahler eine Einkaufstour unternehmen möchte, während Herr Prinz noch ein paar deals einfädelt.] The United States has agreed to put the occupied Golan Heights on the agenda of the Annapolis peace conference but Syria will decide whether to attend when it receives the schedule, Foreign Minister Walid al-Moualem said on Friday. "The United States has sent confirmation that it will include the Syrian-Israeli track… the Golan… on the Annapolis schedule," the Syrian news agency quoted Moualem as saying. [reuters] Eine offizielle Stellungnahme steht aus, doch wird soeben von Condi Rice ein Zitat übermittelt das den Syrern den Wind aus den Segeln nehmen soll: "Israel-PA conflict must be resolved outside regional context" Es wäre nun falsch anzunehmen das Rice damit einen turnaround durchgeführt habe [The truth of the matter is that while we all focus very heavily on the Israeli-Palestinian piece of this, this, of course, takes place in a regional context. It takes place in the context in which Israel has to have security with its neighbors; it has to have normal relations with its neighbors, like it has with Egypt and Jordan. It needs to move to normal relations with the other Arab states. And the Arab states, who also have a stake in the way that the Israel-Palestinian issues are resolved, have to have a stake in the final outcome of those negotiations.] Richtig anzunehmen ist das Rice bei einem ihrer Lieblingswörter genau weiß das keiner mehr hinhört, außer den Betroffenen. Und damit auch der Letzte versteht das über viele Dinge aber bestimmt nicht über ein joint document bei den Treffen der "Spezialisten", der "Top-Verhandler", der "Besten der Besten der Besten Negotiatoren" gerdet wurde: Das joint document. Ich vermute schwer das einer sein Gekritzel weggeworfen hat und wir das als "unterzeichnetes" [! Wo? !] Ergebniss fressen sollten. Die Hamas kann mit der ganzen Sache mittlerweile überhaupt nichts mehr anfangen. Sie läßt ein wenig demonstrieren und palavern. Sie dürfte überzeugt sein das die kommende Sanktionen von Strom und Benzin schwerwiegendere Probleme darstellen werden als nicht existierende statements. Letztlich sind wir jetzt wieder bei der Sinnfrage angekommen. Was soll das? Was ist Annapolis? Es ist nicht wie die Hamas vermutet eine Art regime-change der gewaltauslösend wirkt. Es ist die letzte große Sharon-Aktion, der obwohl nicht mehr geistig unter uns mit seinem disengagement aus dem Gazastreifen und der "peace-process freeze Politik" nachhaltig wirkt. Da allerdings nach der Veranstaltung aus Washington gottlob überhaupt nichts mehr an Veränderung zu erwarten ist und die regionalen player unter einander verhandeln werden ist absehbar das die Theorie das ein einseitiger Abzug aus Gaza gleichbedeutend sein kann mit der Annerkennung der Siedlungsblöcke im Westjordanland sich durchsetzten wird. Ist ja auch eine Rabin-Theorie, die ihre Wirkung erst im nächsten Jahrzehnt entfalten wird: Entweder friedlich in Form einer regional koordinierten wirtschaftlichen Aufschwungsbewegung oder krisenhaft in Form der jetzt installierten Sicherheitskonzepte wie die große Mauer. Die palästinensische Nationalbewegung ist mit ihrem strikten Festhalten an Nicht-Reform und militantem und definitiv erfolglosem Widerstand verdammt zu einer Marginalisierung zur "Autonomie-Bestrebung", deren ideologischen Kerne sich in den Nachfolgewehen der ausgehenden Abbas-Präsidentschaft heraus kristallisieren werden. Der Westen ist mit dem Symbol Annapolis endgültig gescheitert. Besser: Er war es schon vorher, aber er feiert das in Annapolis. Strategisch ist damit die EU-Erweiterung an ihre faktischen Grenzen gelangt. Nicht etwa die Türkei, sondern über eine Enge partnerschaftliche Anbindung der Nahost-Raum war das logische Ziel einer EU-Erweiterung um künftigen Konflikten aus dem Weg zu gehen. In Annapolis wird die strikte Trennung von arabsichem Raum und europäischem Raum gefeiert und für Jahre fest geschrieben. Die Zeit in der der Zusammenbruch der UDSSR Impulse setzte ist damit vergangen und die Zeit der neuen Impulse wird nicht beginnen. Das ist der Sinn von Annapolis und das "Geschenk" von Bush und seinen Willigen für die Welt. Eine demokratische USA wird sich mit Abwicklung der Krisen vergeuden und Sharons Schachzug wird als letztes Meisterwerk von ihm in die Geschichte eingehen. Das einzige was es jetzt noch zu klären gilt ist ob im Jahr 2008 der big-bang über den Iran herein fallen wird oder ob man auf eine nächste Stufe der Eskalationspolitik verzichtet.

*** Libanon: Dramatisch, aber keine Ausschreitungen. Am Abend erklärte der scheidende Präsident Lahoud den Ausnahmezustand um wie hier vermutet der Armee die Kontrolle zu überlassen, was vom Kabinett Siniora zurück gewiesen wurde. Vor etwa ein einhalb Stunden hat Lahoud nun den Präsidial-Palst verlassen und ist vom amt zurück getreten. Die nächsten Tage werden entsprechend hektisch werden. Mehr Informationen bei Landis. [Find ich gut das der Landis meine Auswahl von heute Mittag als "the best article on Lebanon's failure to elect a new president" bezeichnet.]

Schon wieder! Natan Sharansky, "Strengthening them again": One of the high points at which the drama could have turned into a farce within seconds occurred nine years ago at the Wye Plantation summit. After exhausting and debilitating efforts, we received from Yasser Arafat a promise (even if half-hearted and unwilling) to delete from the Palestinian Charter the sections calling for the destruction of Israel.

Akiva Eldar, "Refugees and Jerusalem - A question of money": On Tuesday afternoon, after being delayed at the Qalandiyah checkpoint on his way into Israel from Ramallah, Saeb Bamya arrived at the Defense Ministry's offices in Tel Aviv. The former deputy minister for economic affairs in the Palestinian Authority entered the office of Major General (res.) Amos Gilad with Prof. Arie Arnon. Bamya and Arnon presented Gilad, the defense minister's representative on the team formulating a statement for the Annapolis summit, with a thick document that sets forth possible political-economic solutions for two of the major "core" issues: the Palestinian refugees and Jerusalem. For Bamya, the assessment of the Aix Group, comprised of Israeli, Palestinian and international experts, that the cost of resolving the issue of the right of return will run between $55 billion and $85 billion, is an entirely personal matter.

Rhagida Dergham, "The conference to release Palestine from international isolation": One shouldn't compare the Annapolis Conference with any comprehensive peace conference, such as Madrid, or Palestinian-Israeli negotiation sessions, such as Camp David. The Annapolis Conference will be the first international gathering for the sake of establishing a Palestinian state on the basis of international resolutions and reference points, including the Arab Peace Initiative that was adopted at the Arab Summit in Beirut in 2002.

"Turning in his grave" Fatah uses the commemoration of Arafat's death to step up its campaign to destroy Hamas, reports Saleh Al-Naami

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