Während sich vor wenigen Minuten die Israelis aus der Stadt Nablus nach einer dreitätigen Operation zurückziehen klingt es höhnisch aus der wöchentlichen Radioshow des Friedensesels über den Atlantik: Die Amerikaner wünschen den Palästinensern beim Aufbau von Sicherheitssystemen zu helfen. [Zuvor das übliche Axis-of-Evil-Gelabere.] Nablus vermeldet 69 Verletzte Personen, 20 Verhaftungen, zerstörte Straßen, Gebäude, Shops. Da bei solchen Aktionen auch gerne der Strom abgeschaltet wird und die Wasserversorgung beschädigt oder abgestellt wird kann man sich wohl denken wies dort gerade aussieht. Am Morgen hatten die Marodierer noch die Operation intensiviert und ihr genver-Konventionswidirges Repertoire ausgeschöpft: Privathäuser stürmen und zu Militärbasen ausbauen nachdem die Bewohner auf die [unter Feuer liegende] Straße raus geschmissen wurden. Der Weg durch enge Gassen und Marktstraßenzüge wurde frei gesprengt. Die eine oder andere Plünderung und Diebstahl darf unterstellt werden. Die Aktion richtete sich gegen Fatah-Angehörige was die angeblichen Friedensverhandlungen für längere Zeit aussetzen wird. Von Straßenschlachten mit Kindern wird berichtet in denen an die 30 Jugendliche verletzt wurden. Der Ertag der Aktion, ein "weapons cache" mit Rohren [60mm = advanced rockets, wohl eher etwas für pipe bombs] und ein "weapons laboratory" sind vor allem gegenüber früheren Funden als lächerlich gering zu bezeichnen.
Zudem wird von Deputy Defense Minister Matan Vilnai meine Stellungnahme zum Thema "Katyusha" bestätigt: "It`s a matter of time until Palestinians increase rocket range." [In der zensierten Presse lesen wir mittlerweile eine Version für die Doofen, denn es soll ja schließlich auch der letzte Depp in Israel kapieren wem er die angebliche Katyusha zu verdanken hat: "The rocket that struck Ashkelon was identified as a Grad-type Katyusha, 122 milimeters in diameter. Militants acquired the rocket from Iran and have used the type before in attacks on Israel."] Er darf als Sprachrohr Barkas noch mehr: Deputy Defense Minister Matan Vilnai said Saturday he would be willing to release Israel's most prominent Palestinian prisoner in exchange for captured Israel Defense Forces soldier Gilad Shalit. Vilnai became the latest high-ranking official to publicly support the release of Marwan Barghouti, despite the government's declared policy of not freeing prisoners involved in attacks on Israelis.
Nach ruhigem Beginn des Samstages an der Westfront mit einer Qassam und einem Mörsegranatangriff wird eine Salve von sieben Qassam-Raketen auf Sderot abgeschossen. Ein Projektil trifft ein Auto und beschädigt angrenzende Gebäude.
Über die Situation von Flüchtlingen in Israel informiert uns Nurit Wurgaft in "Abondoned in the desert": At the entrance to the tent stands a tall Sudanese woman, wearing flip-flops and holding an 18-month-old child, who doesn't look any older than a year. The child's cheeks are dry from the wind and the cold. He stares apathetically, doesn't smile and doesn't cry. "It's very cold, maybe you should bring the child inside," suggests a compassionate warden. But the tent - canvas sheets that are blowing in the wind - is not enough protection from the cold. Or from the rain.
Rabah Muhanna wird als Politbüro-Leiter der Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) bestätigt. Muhanna ist zudem Arzt und in verschiedenen Funktionen im Gesundheitswesen aktiv, bzw gewesen. Politisch keine Veränderung: Aufruf die fraktionellen Kämpfe zu unterlassen, Aufruf an die Hamas die Macht zu übergeben. Die PFLP ist eine linksorientierte, nationalistische Partei, selbstverständlich mit bewaffnetem Arm.
Die heute veröffentlichte Statistik des palästinensischen Roten Kreuzes spricht von einer Verdopplung der Aktivitäten der IDF und Siedlerschlägertrupps gegen palästinensiche Ambulanzen in 2007 gegenüber den Vorjahren. Bei 36 Schußangriffen wurden 13 Mitarbeiter verletzt, 16 Ambulanzen zerstört. [The United States on Tuesday 27.11. called on Israel to fully implement an agreement allowing Palestinian Red Crescent ambulances to move freely in Palestinian territory and through Israeli checkpoints.] Nach der Aktion in Nablus in der gleich mehrere Krankenhäuser attackiert wurden darf der "caller" -seinerzeit Bellinger- brav schweigen. Der israelische Präsident Shimon Peres droht zudem das der Jerusalembesuch des Friedensesels das Anzeichen wäre das er [der Esel] sich nun intensiver, "aktiv" mit der dortigen Problematik beschäftigen werde, was ja auch sein angekündigter Besuch im May verdeutlicht. Da sage ich QUATSCH! Der vermißt nur seinen Poodle Tony Blair. Momentmal! Blair? Der Blair der zehntausende neue Jobs schaffen wollte? Wo ist der eigentlich? Blair = Katholik. Oder Der frühere britische Premierminister Tony Blair hat laut "Guardian" mit aller Macht ein Waffengeschäft des Rüstungsunternehmens BAE gesichert. Dem Blatt zufolge habe er sich in Korruptionsermittlungen gegen den Konzern eingeschaltet. Blair argumentierte damals mit „höheren Überlegungen". [Saudis, 72 Typhoon-Eurofiggther9. Das wird er wohl auch jetzt in Jerusalem machen: Waffengeschäfte für BAE schmieden.
Andere Personen der Zeitgeschichte tun ihm nach ... nach Ägypten und Lybien ... Sarkozy pledged France's assistance to Jordan in developing its nuclear energy program for peaceful use. [Kein Wunder das der Sarkozy auf den Bildern immer so strahlt.] Da bleibt der Ruf von Joseph A. Kechichian ["Arab Leaders: Wake up!"] wohl ungehört.
In Qalkillia werden zwei Palästinenser durch marodierende Israelis angeschossen. Nach unbestätigten Angaben der Hamas hat sie 21 Mörsergranaten am Morgen auf israelische Truppen im Gazastreifen abgeschossen. In Fasrun bei Nablus werden acht Hamas-Mitglieder von der Fatah fest gesetzt. In Nazareth demonstrieren Tausende israelische Araber gegen die Blockade von Gaza. [Das gibt wieder einen heiteren Polizeieinsatz, wetten?]
"Angela Merkel, the chancellor of Germany, voiced support Friday for boot camps and other new penalties for young criminals, backing a party ally who sparked outrage by suggesting that foreign youths were fueling a violent crime wave." Voller Freude hört das ihr ebenso despotisch geneigter Kollege A. aus I. und wirft einen diplomatischen Deutschen aus dem Land, auf das er in Merkels "boot camps" zu einem besseren Menschen hochgebootet werde!
An dieser Stelle sei auf die Libanon- und Syrienreise von Helena Cobban hingewiesen, die sicher interessantes zu berichten haben wird.
Fred Schlomka, "Israels Quite War": While Ehud Olmert and Abu Mazen were wheeling and dealing at Annapolis, several Israeli government ministries and security agencies were deploying their combined resources in a massive operation aimed at Israel’s southern Negev Desert. While the eyes of the world are on the West Bank and Gaza Strip, Israel is in the middle of a campaign to complete the displacement of Palestinian Arabs who also are Israeli citizens.
Marian Houk, "Lurching from Crisis to Crisis": The Israeli Defence Ministry's programme to punish all Gazans for Qassam missiles fire into Israeli territory is apparently moving into a new phase. A second round of fuel cuts reportedly started on 30 December, with a military-ordered reduction of some 35-43 per cent (depending on what numbers are used as the baseline) in the amount of gasoline that will now be supplied to the Gaza Strip. The Israeli human rights organisation GISHA has brought together a group of Israeli and Palestinian human rights bodies who have petitioned the Israeli High Supreme Court to block the military-ordered cuts in fuel and electricity to Gaza, and to revoke the 19 September Israeli cabinet decision that is the basis of these cuts -- the declaration that the Gaza Strip is a hostile entity or enemy territory. The petitioners argued that this is not purely and simply an economic boycott.
Samstag, 5. Januar 2008
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