Sonntag, 4. Mai 2008

IDF kills One - Internal violence Three

Unter nicht geklärten Umständen werden in as Sabra und Rafah zwei Palästinenser erschossen. Bei Clan-Ausschreitungen wird eine Frau durch einen Elektroschocker getötet und verschiedene Personen verletzt. Seit dem recht blutigen Donnerstag ist die Intensität der Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Israel und Gaza deutlich gesunken. Gezählt werden in etwa acht Projektilabschüsse in fünf Angriffen, dazu ein Mörsergranatenangriff seitens der Hamas. Am Samstag wird der Hamas offiziell ein ägyptisches Schreiben das als "draft" für einen Waffenstillstand mit Israel verstanden wird ausgehändigt. Zuvor hatte sich Hamas-Führer Ismail Haniyeh positiv über die ägyptischen Bestrebungen geäßert. Nach verschiedenen Quellen soll das Schreiben allerdings eher unkonkreter Natur sein, die Konfliktparteien nur zur allgemeinen ruhe verpflichten und Problemlösungen verschieben. Unterdessen sorgt ein unzeitgemäßer Vorschlag für Unruhe: France is offering to take part in an international force in Palestinian areas, an idea that the Palestinian Authority and Israel have begun to embrace in the Gaza Strip but which is opposed by Hamas, which has power there. French Prime Minister Francois Fillon told the American Jewish Committee Thursday night that "France and Europe can, when circumstances permit and if the parties so wish, take part in an international force to support the Palestinian security services." France will be the next country to assume the presidency of the European Union, which has already sent monitors to the Gaza border crossing. Die schlauen Editoren des AJC haben das "wenn die Parteien es so wünschen" herausgestrichen. Auch Joint Chiefs of Staff, Adm. Mike Mullen, der bei seinem jüngsten Israel-Besuch das Maul nicht aufbekam wird endbehandelt: "Iran is a regional spoiler – and is bent on egregiously undermining efforts to stabilize the Middle East," said Mullen. "Iran’s pursuit of nuclear arms, their sponsorship of terrorism and the "perfect nightmare" that is the nexus of the two is a threat to Israel and to Israel’s neighbors." ... "In this extraordinary time of fast-paced change the challenge of violent extremism, underpinned by radical ideologies, threatens our way of life every day – but those challenges are not Israel’s or America’s alone," said Admiral Mullen. "They belong to the world, and it will take the world – at least the world of responsible nations – to face them, to overcome them." Nun, da weder Israel noch die USA in der top10 der "responsibly competitive nations" auftauchen hat Mullen da noch einiges an Arbeit vor sich bis er mitreden darf. Gerade in manchen Kernbereichen liegt da die zB für den Gazastreifen von der USA und Israel verordnete Entschlackungskur noch im Argen: Millions of liters of sewage have been released over the past three months into the Mediterranean Sea from the Gaza Strip, according to a new United Nations report. According to the report, an estimated 50-60 million liters of waste per day have been pumped into the sea. This was done in an effort to prevent an overflow of sewage in residential areas. Mullens Selbstanalyse "We must fight for a world where parents of every faith, every race, and every color can raise their children to a higher standard of living and a better life." scheint sich da wohl an der gazanischen Praxis zu orientieren. Und wenn es so weiter geht kann er sich auch bald einen neuen Kriegspartner in Sachen Iran suchen: There is no doubt now: Destiny does not miss any opportunity to test Olmert’s nerves and survival skills. Of all the difficult moments that the prime minister faced since assuming the post, the latest affair came at the worst timing for him. Just when it appeared that he controls the situation and the bad winds are calming a little, and just when more people were willing to give him another chance – he is hit with the investigation, which ruins everything he built and reminds us of all the bad thoughts about him. That’s the last thing he needed. Whether true or not, the reports regarding the latest investigation are very grave. Even if there is an iota of truth in them, it is hard to believe that Ehud Olmert would be able to continue serving as prime minister; the thought of bundles of cash reaching the hands of the most important man in our political hierarchy prompt deep revulsion. Das Kadima-geführte Justice Ministry announced on Saturday that a discussion in the wake of Prime Minister Ehud Olmert's latest police interrogation did not include talk of his suspension from office, kein Wunder das von einem Günstling geführt. Da momentan noch absolute Zensur über die Inhalte der Befragung herrscht kann der Fall hier nicht bewertet werden: According to sources close to the investigation the evidence against the prime minister is serious and substantive. Olmerts Abtritt, heißersehnt würde erstmal nicht bedeuten das die Koalition dem Ende entgegengeht und das der mittlerweile zum top-Favoriten aufgestiegene Bibi Netanjahu sich auf Neuwahlen freuen kann. Nach der derzeitigen Gemengelage würde wohl Aussenministerin Livni die Amtsgeschäfte kommissarisch übernehmen und ein Kadima-Soldat das Aussenministerium erben. Danach müßte die Kadima einen neuen Vorsitz herstellen, technisch gesehen würde dies weder die Verhandlungen mir den Palästinensern belasten, da es keine Verhandlungen gibt und auch nicht die Prozesse mit Syrien da hier von einer einheitlichen Strategie gesprochen werden kann. Trotzdem dräuen im Herbst Neuwahlen, da die Opposition kategorisch die Polit-Inhalte Olmerts ablehnt. Daniel Levy bespricht uns das Thema Syrien: Likud and opposition leader MK Benjamin Netanyahu wasted no time in attacking Prime Minister Olmert: "The Golan must remain in Israel’s hands…I am quite amazed that the Prime Minister promises to hand over all of the Golan Heights even before negotiations begin, and with such flippancy…this is no way to build peace...[Olmert is] a serial concession giver." Die Kürze der Zeit kann hier kaum durchschlagende Ergebnisse bringen, da mögliche Friedengespräche und alles weitere auch von der Bush-Administration torpediert werden. In vielerlei Hinsicht halten jedoch die Israelis in der Mehrheit Netanjahu für den augenblicklichen Heilsbringer und sogar verständige Personen möchten ihn wählen da man die Kadima und Olmert ähnlich sieht und Livni grundsätzlich nicht leiden kann. Die Avoda unter Barak wird auf Grund seines Stils kaum als politisches Gesamtgebilde mehr wahr genommen. Die von Peretz oder Mitzna angestoßenen sozialen Reformen sind längst in den Schubladen verschwunden, eine Partei die fast alles auf den Kriegsminister setzt wird definitiv scheitern. Dabei ist es schon so weit gekommen das man sich den Likud wegen dieser Alternativlosigkeit der post-Sharon-Kadima und pre-Irankriegs-Avoda schönsäuft: Nur die latente Araberfeindlichkeit von Netanjahu werden als Problem wahrgenommen, wobei man auch dieses noch als "nur an der Oberfläche als Wahlkampfmunition benutztes" beiwerk sieht. Gerne wird die Zeit von Netanjahu als Minister als Erfolg verkauft, worauf dieser jedoch gebaut ist? From 2005-2007, however, the workers' share in GNI dropped to 62 percent while the employers' rose to 13 percent, representing a loss to each worker in each of these years, to the benefit of the employers, of about NIS 8,000. Reallohnverlust, Preisexplosionen, Subventionsabbau. Das degenerierte Wirtschaftsministerium unter Shas-Chef Eliyahu "Homosexualität ist eine Krankheit" Yishai glänzt mit Abwesenheit. Der Markt reguliert und die soziale Kälte wächst. Um überhaupt einen Erfolg vorweisen zu können muß wenigstens die Wirtschaft brummen. "Betroffene Nachbarn": Seen from Damascus, Israel remains a dangerously aggressive and unpredictable neighbour. Die Kernfrage "Israel ready for peaceful integration into the region" kann weder aus den sozialen Vorgehensweisen, noch aus der Marktorientierung, noch aus der geopolitischen Strategie heraus positiv beantwortet werden. Nimmt man hinzu das gerade die Franzosen wie eben vor der AJC sich als Adepten und logische Nachfolger der Bush-Administration gerieren und den Makel des Scheiterns in der Libanon-Frage vollinhaltlich übernehmen graust es einem wirklich: Sollte tatsächlich nach den "gefühlten" Bedrohungen gegen die Existenz von Israel mal ein despotisches Unternehmen entstehen das eine reale Bedrohung darstellt bricht das Kartenhaus in Israel wohl vollständig zusammen. Ein massives Problem dabei stellt die westliche Ansicht dar die "Sicherheitsfrage" würde sämtliche anderen Probleme überlagern. [Government ignoring higher education crisis - Following lack of government response to Shochat Report about higher education in Israel, Prof. Yaari wonders about future of Israeli academics.] Während man zB von den Türken maßgebliche Reformschritte verlangt damit diese überhaupt in Verhandlungen zur EU-Mitgleidschaft einsteigen dürfen, verlangt man von den Israelis keine einzige Reform. "Many of these measures involve significant security risks for Israel," she said, according to the released remarks. "We expect the [Palestinian Authority] to live up to its obligations in order to ensure that these steps will not be exploited by terrorists and endanger further progress." In diesem Fall meint measures die sogenannten Schritte zur Verbesserung der palästinensischen Bewegungsfreiheit [The Israel Defense Forces arrested 363 Palestinians in the West Bank during April, a Palestinian report revealed Saturday.] in der Westbank. Leider ist dieses System übertragbar auf alle Polit-Bereiche. Anders als bis in die 90er fehlt diesem System jedoch die notwendige zivile Masse um auf einem dritten Weg [neben Judikativ erzwungener Sozialreform über den Obersten gerichtshof und politischen Bewegungen] eine halbwegs anständige Bereitschaft die Gesellschaft voran zu bringen zu erzeugen. Die Fähigkeit über heroisierte Bewegungen eine Nation zu bilden bedeutet eben nicht das man im Alltagsbetrieb auch ein Land modifizieren kann was ein Anzeichen einer funktionierenden Demokratie ist. Von zentraler Bedeutung wäre also im Jetzt ein wirklich bedeutsamer symbolischer Akt wie ein Vertrag mit Syrien. [Der angedachte deal eines Teilabzugs vom Golan und Pacht des Rest auf 50 oder 100 Jahre ist sicher sehr erfolgsversprechend.] Die durch die langjährigen Konflikte extrem auf "Sicherheitsthemen" fokussierten und damit massiv lethargisierten Israelis müssen raus aus dem Schema gebracht werden. Da es intern keinerlei Anzeichen gibt, mit Ausnahme sporadischer Aktionismen muß das arabische Umfeld wirken. [Earlier on Saturday, Jordan's King Abdullah told visiting MK Yossi Beilin that progress in peace talks between Israel and the Palestinians prior to the two sides reaching an agreement on the core issues of the conflict would be sufficient for the Arab League states to implement, at least partially, the 2002 Arab peace initiative, Israel Radio reported on Saturday. The monarch added his belief that a significant number of Arab and Muslim states would move to establish diplomatic relations with Israel as a result of positive movement on the Palestinian front.] Es darf hier gerne erwähnt weden das auch die "demokratische Neugründung" der BRD nach dem Zweiten Weltkrieg ohne die Unterstützung vornehmlich der Franzosen als Volk kaum ein Erfolgsmodel geworden wäre. Der Blick "was machen eigentlich die anderen anders oder besser" fehlt den Israelis im Sicherheits-System, da dieses System ein "wir machen alles richtig was der Sicherheit dient" bedarf um den Militärapparat am Leben zu erhalten den man braucht. Und nur die arabische Einflußnahme kann hier hilfreich werden. Denkt man zurück: Der Feind Libyen, der Feind Jordanien, der Feind Saddam, der Feind Ägypten. Sie alle wurden besiegt nur um einem Nachfolger Platz zu machen, der heute Iranische Connection heißt und die im Jahr 2020 vielleicht der Bedrohung durch außerirdischen Mächten Platz gemacht hat. Damit man eben als Land Israel nicht vollständig geistig isoliert wird und tatsächlich in restlose und bedeutungslose Absurdität abdriftet in dem man sich zum Land "Sicherheit für alle Zeiten" umtauft muß jetzt ein positiver Moment gesetzt werden. Leider wird man dem aber nicht folgen, so daß die heutigen Verantwortlichen [im Gesamt-Westen] in größter Gefahr stehen dem eroflgreichen Projekt Israel das Schildchen "historische Anomalie kurzer Dauer" anzukleben.

Related: US Secretary of State Condoleezza Rice arrived in Israel to try and give peace talks another push. Rice touched down late Saturday and headed directly to Jerusalem for dinner with Prime Minister Ehud Olmert. She hopes to move peace talks between Olmert and Palestinian President Mahmoud Abbas along faster, and monitor progress on the ground. Olmert and Abbas and scheduled to meet on Monday. [...] Residents of Asira al-Kabaliya, a village near Nablus, claimed on Saturday that hundreds of settlers from the nearby Jewish settlement of Itzhar attacked them and damaged much of the village property. They also said that two of the residents were injured, and had to be evacuated to a Nablus hospital. [...] The American bodyguards of a Bush administration envoy who was dispatched to the region to monitor the implementation of the road map engaged in a violent confrontation with right-wing Israelis who sought to disturb a visit to Hebron on Friday, Israel Radio reported. [...] The Palestinian man wounded on Friday evening as he attempted to stab soldiers manning an IDF crossing in South Mount Hebron died of his wounds Saturday morning. [...] The United States would look favorably on a request from the Palestinian Authority for more funds to plug a budget shortfall, the top U.S. aid official said on Thursday. [...] World powers called on Friday on Arab states to honor their financial and political pledges to help the Palestinians in their U.S.-backed Middle East peace effort with Israel. [...] Hundreds of Palestinians took to the streets of Jenin Saturday to welcome 600 Palestinian Authority policemen who were deployed in the city in a bid to restore law and order. They greeted the policemen with flowers and candies as they entered the city. The decision to deploy the force in Jenin follows similar operations in Nablus and Tulkarm over the past few months. [...] Dozens of protestors had to be treated for tear gas inhalation following the weekly demonstration against Israel's separation wall in the village of Bil'in, north of Ramallah on Friday.

Bilal Y. Saab, "Shaping Lebanons Future": In many ways, the current U.S. stance is a policy of denial, denying Lebanon to Syria but with little hope of promoting a resolution to Lebanon’s internal crisis. The danger of such a policy is that it hands the political initiative to Syria and its allies in Lebanon who can win by waging a gradual war of attrition. Instead, Washington should craft its policy to support the Lebanese state, not to promote partisanship and political parties.

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